Linke warnt vor "Mehrheit mit Faschisten" bei Richterwahl

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In der Debatte um die Wahl von Verfassungsrichtern fordert die Linkspartei CDU und CSU zu Gesprächen auf, um eine mögliche Zweidrittelmehrheit mit Stimmen der AfD zu verhindern. "Die CDU muss sich schleunigst darum kümmern, eine demokratische Mehrheit für ihren Kandidaten zusammenzubekommen", sagte der Parteivorsitzende Jan van Aken der "Rheinischen Post".
Wenn sie ihn so zur Wahl stelle, suche sie damit erneut "eine gemeinsame
Mehrheit mit den Faschisten". Weiter sagte van Aken: "Das wird nicht
nur an der CDU kleben bleiben, sondern auch am Kandidaten selbst und am
Bundesverfassungsgericht."
Der Wahlausschuss des Bundestags soll
am Montagabend eine Empfehlung zur Nachbesetzung dreier Richterstellen
am Bundesverfassungsgericht abgeben. Die Unionsfraktion will Richter
Günter Spinner vom Bundesarbeitsgericht für die Wahl aufstellen.
Stephan
Brandner, stellvertretender AfD-Bundessprecher und selbst Mitglied im
Wahlausschuss, hat eine mögliche Zustimmung seiner Fraktion
offengelassen. Für die Wahl im Plenum ist eine Mehrheit von zwei
Dritteln der abgegebenen Stimmen nötig. Da die schwarz-rote Koalition
eine Abhängigkeit von der AfD vermeiden will, ist sie auf die Stimmen
von Linken und Grünen angewiesen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur