Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Bericht: Ein-Euro-Job-Programm für Flüchtlinge läuft schleppend an

Bericht: Ein-Euro-Job-Programm für Flüchtlinge läuft schleppend an

Archivmeldung vom 20.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Paul Golla / pixelio.de
Bild: Paul Golla / pixelio.de

Das von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) initiierte Ein-Euro-Job-Programm für Flüchtlinge ist schleppend angelaufen. 100.000 Arbeitsgelegenheiten sind dabei für Geflüchtete vorgesehen_ Seit dem Start des Programms am 1. August sind bis zum 9. September aber erst 739 Teilnehmerplätze für diese sogenannte "Flüchtlingsintegrationsmaßnahme" beantragt worden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf einen Bericht, den das Bundesarbeitsministerium auf Anfrage der Grünen-Haushaltspolitikerin Ekin Deligöz vorgelegt hat.

Demnach hatte auch bis zur 38. Kalenderwoche, also bis 19. September, "noch keine Maßnahme begonnen". Das Programm, für dessen Umsetzung die Bundesagentur für Arbeit zuständig ist, soll Asylbewerbern helfen, den deutschen Arbeitsmarkt kennenzulernen. "Die Teilnahme ist überaus dürftig. Die Bundesregierung muss das als klares Warnsignal sehen und schnellstmöglich Ursachenforschung betreiben", sagte die Grünen-Abgeordnete Deligöz der SZ. Das Programm sei sicherlich "gut gemeint".

Aber möglicherweise habe sich Nahles mit ihrer Ankündigung zum Jahresbeginn zu früh auf die Zielmarke von 100.000 festgelegt, ohne zu klären, ob das realistisch sei. Deligöz, die das Thema an diesem Donnerstag im Haushaltsausschuss ansprechen will, räumte aber ein, dass es noch zu früh sei, "generelle Schlussfolgerungen zu ziehen".

Davor warnte auch eine Sprecherin der Nürnberger Bundesagentur: Die geringe Teilnehmerzahl sei "kein Grund zur Sorge". Das Programm sei ja erst angelaufen. Bei der geplanten ersten Auswertung Ende November sei mit einer "deutlich höheren Zahl an beantragten Plätzen" zu rechnen. Auch das Arbeitsministerium stellte fest: Wie bei jedem Programm sei hier "mit einer gewissen Anlaufzeit zu rechnen".

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hatte allerdings bereits im Juni durchblicken lassen, dass die Zahl 100.000 sehr ambitioniert sei. Für das Programm wurden im Bundeshaushalt in diesem Jahr 75 Millionen Euro außerpla! nmäßig z ur Verfügung gestellt. Für die kommenden drei Jahre sind sogar jährlich 300 Millionen Euro für jeweils 100.000 Plätze eingeplant.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte filme in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige