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Linken-Verkehrsexpertin will Ausstieg aus Stuttgart 21

Archivmeldung vom 29.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stuttgart21: Dies war einmal ein blühender Park mit sehr alten Bäumen... (2017)
Stuttgart21: Dies war einmal ein blühender Park mit sehr alten Bäumen... (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Leidig, hat für einen Ausstieg aus Stuttgart 21 plädiert. "Überraschend an den heute veröffentlichten neuen Zahlen zu Stuttgart 21 ist höchstens, dass nur gut eine Milliarde Euro an Mehrkosten zugegeben wird", sagte Leidig der "Heilbronner Stimme" zu den erwarteten Mehrkosten.

Zuvor hatten mehrere Medien unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtet, dass sich die Fertigstellung des Projekts wohl bis Ende 2024 verzögert und es wohl etwa eine Milliarde Euro teurer werden dürfte als bisher geplant. "Aus Gutachten und Erfahrungen mit anderen Bahn-Projekten ist längst klar, dass auch das nicht das Ende der Fahnenstange sein wird", sagte die Linken-Verkehrsexpertin der Zeitung. "Bei Stuttgart 21 wird offensichtlich weiter vertuscht und gelogen. Auch jetzt gilt noch immer, dass ein Ausstieg aus Stuttgart 21 billiger ist als der Weiterbau - besonders wenn man bedenkt, dass der neue Bahnhof weniger leistungsfähig wäre als der alte."

Die mögliche Verteuerung des Bahnprojekts "Stuttgart 21" wird nach Ansicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn auch für die Fahrgäste negative Folgen haben. "Durch die fatalen Mehrkosten fehlt das Geld an anderer Stelle, beispielsweise für den dringenden Ausbau so mancher regionaler Strecke", sagte Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Neumann sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Als ein Beispiel nannte der Sprecher den Streckenabschnitt zwischen Münster und Lünen. "Für ein von der Politik vorangetriebenes Prestigeobjekt muss die Bahn nun damit klarkommen, ihre Fahrgäste nicht so gut bedienen zu können, wie es wünschenswert wäre", sagte der Pro-Bahn-Sprecher.

Die mutmaßliche Kostensteigerung von Stuttgart 21 kommt für den Beobachter des Fahrgastverbands nicht überraschend. "Die Verteuerung wundert mich nicht, sie war absehbar. Das Projekt war von Anfang an auf Kante genäht." Es sei nun höchste Zeit, alle Zahlen auf den Tisch zu legen. Weitere Kostensteigerungen in der Zukunft schließt der Fahrgastverbandsvertreter nicht aus. "Bei den Fahrgästen dürfen Bahn und Politik dafür nicht mit Verständnis rechnen. Denn Stuttgart 21 bringt verkehrstechnisch keine wirklichen Verbesserungen", sagte der Pro-Bahn-Sprecher.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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