Grüne Jugend spricht Merz Kompetenz als Bundeskanzler ab
Der Grüne-Jugend-Vorsitzende Jakob Blasel übt nach der Bundeskanzlerwahl deutlich Kritik an Friedrich Merz (CDU). "Ich halte diesen Mann für schlichtweg ungeeignet, um das wichtigste Amt dieses Landes zu bekleiden", schreibt er in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal Watson. Als Gründe nennt er nicht nur Merz' "miese Haltung zu Frauen und Homosexualität". Blasel unterstellt dem CDU-Politiker außerdem Gier.
Als Merz nach seinem damaligen Ausscheiden aus dem Bundestag bei
verschiedenen Banken und Unternehmen wie dem Vermögensverwalter
BlackRock arbeitete, sammelte der CDU-Vorsitzende "hohe Posten in
Konzernen wie ich selbst Treuepunkte beim Supermarkt". Blasel fragte:
"Wie soll dieser Diener der Reichen jetzt Diener des Volkes werden?"
Zudem
griff der Grüne-Jugend-Chef erneut Merz' Migrationsabstimmung im Januar
an: "Dieses Jahr wurde er zum ersten Beschaffer von Mehrheiten mit
Faschisten im Bundestag seit 1945. Ist auch 'ne Leistung."
Auch
die neuen CDU-Ministern kritisiert Blasel deutlich: So habe
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche nicht nur "ein Problem mit
Interessenkonflikten, sondern auch mit queeren Menschen". Die Ernennung
von Karsten Wildberger zum Digitalminister klinge für ihn wie ein
"schlechter Witz".
Zur zunächst gescheiterten Wahl zum
Bundeskanzler schreibt er: "Nicht einmal seine eigenen Leute wollten ihn
auf Anhieb wählen. So hart ist noch niemand bei der Kanzlerwahl auf die
Fresse geflogen."
Er habe keine Hoffnung, dass die Zeit von
Friedrich Merz als Bundeskanzler eine werden könnte, "in der soziale
Gerechtigkeit, der Kampf gegen Faschismus und der Erhalt unserer
Lebensgrundlage die Töne angeben". Sein Fazit lautet: "In Anbetracht
seines Lebens bleibt mir nur zu sagen: falscher Mann zur falschen Zeit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur