Ministerpräsident Haseloff wünscht sich mehr Schwarz-Rot-Gold vor Schulen
In die Debatte um mehr Sichtbarkeit der Bundesflagge vor Schulen in Sachsen-Anhalt hat sich Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) eingeschaltet. Auf die Frage, ob er das tägliche Zeigen der Flagge vor öffentlichen Schulen für sinnvoll hält, sagte Haseloff der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung: "Das Hissen der Deutschlandflagge ist ein Statement für unser Land. Das ist gerade für junge Menschen ein gutes Zeichen."
Als positives Vorbild beim Umgang mit den eigenen Farben sieht Haseloff Deutschlands westlichen Nachbarn. "Dass die Nationalflagge die Fassade französischer Schulen ziert, ist übrigens in Frankreich gang und gäbe und das sieht man unter anderem auch in unserer Partnerregion Centre-Val de Loire." Die Entscheidung liege allerdings allein bei den Schulträgern, also den Kommunen, betonte Haseloff. Diese seien in ihrer Entscheidung unabhängig. "Das respektiere ich", sagte der CDU-Politiker.
Positiv äußerte sich auch Bildungsministerin Eva Feußner (CDU). "Das Zeigen der Bundesflagge ist Ausdruck der Zugehörigkeit zu unserem demokratischen und freiheitlichen Rechtsstaat", sagte Feußner der MZ. "Die schwarz-rot-goldene Flagge steht für die Werte unseres Grundgesetzes und die Errungenschaften der parlamentarischen Demokratie. Ich weise jedoch entschieden zurück, wenn demokratische Symbole von politischen Kräften instrumentalisiert werden, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht nur in Frage stellen, sondern deren Positionen auch im Widerspruch stehen zu den Werten, die unsere Flagge repräsentiert."
In Sachsen-Anhalt haben zwei Landkreise beschlossen, vor ihren Schulen und sonstigen Gebäuden täglich die schwarz-rot-goldene Bundesflagge zu hissen. Im Burgenlandkreis, im Saalekreis und im Harz stehen Entscheidungen zu dieser Frage bevor.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)