Grüne kritisieren Migrationsvorhaben von Schwarz-Rot
Archivmeldung vom 26.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Vor dem Koalitionsausschuss und der Kabinettssitzung am kommenden Mittwoch haben die Grünen die migrationspolitischen Vorhaben von Union und SPD scharf kritisiert. "Die migrationspolitischen Vorstöße der Koalition sind falsch und kurzsichtig", sagte Grünen-Chef Felix Banaszak der "Rheinischen Post".
"Konstruktive Ideen zur Gestaltung von Migration und einer
Einwanderungsgesellschaft lassen sich nicht erkennen." Statt
konstruktiver Lösungen für eine moderne Einwanderungsgesellschaft gebe
es "nur reaktive Symbolpolitik".
Der Stopp des Familiennachzugs
untergrabe die Integration derjenigen, die schon hier seien - und er
"widerspricht den christlichen Werten, auf die sich die Union sonst
beruft", so der Grünen-Politiker. "Die Ausweitung der Kontrollen an den
Binnengrenzen ist ein europapolitischer Blindflug und das Aussetzen
internationaler Zusagen untergräbt europäische und internationale
Glaubwürdigkeit und Solidarität. Und der geplante Rückschritt beim
Staatsangehörigkeitsrecht lässt zweifeln, ob Integration überhaupt noch
das Ziel ist", kritisierte Banaszak.
"Dass die Union umsetzen
will, was sie versprochen hat - geschenkt. Aber was ist mit dem
Koalitionspartner? Ich frage mich: Spürt die SPD sich eigentlich noch?"
Offenbar sei Friedrich Merz bereit, mit "bloßer Symbolpolitik" die
Grundpfeiler des Rechtsstaats und das europäische Asylsystem zu
gefährden, so Banaszak weiter. Am kommenden Mittwoch soll sich das
Bundeskabinett mit migrationspolitischen Vorhaben aus dem schwarz-roten
Koalitionsvertrag befassen, darunter die Aussetzung des Familiennachzugs
für sogenannte subsidiär Schutzberechtige.
Quelle: dts Nachrichtenagentur