Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik GdP-Chef Freiberg: Politiker sollen sich aus der Polizei-Einsatzdebatte raushalten

GdP-Chef Freiberg: Politiker sollen sich aus der Polizei-Einsatzdebatte raushalten

Archivmeldung vom 06.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Konrad Freiberg, Vorsitzender Gewerkschaft der Polizei, ist sauer auf Politiker, die sich als Einsatzleiter in Polizeiangelegenheiten einmischen. Zudem regt er, in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe), nach dem G8-Gipfel einen Sicherheits-Gipfel an, auf dem in Ruhe über notwendige Konsequenzen für die weitere Polizei-Strategie und Taktik beraten werden soll.

"Die Politiker sollten sich aus Diskussionen um die Einsatztaktik heraushalten", meinte der GdP-Chef angesichts immer neuer Einmischungen und Forderungen nach verschärfter Bewaffnung. "Das ist Sache der Fachleute. Je mehr sich Politiker als vermeintliche bessere Einsatzleiter berufen fühlen, um so größer die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Fehlern in der Einsatzführung kommt." Die Polizei arbeite "immer dann erfolgreich und professionell, wenn sie das ohne politische Beeinflussung tun kann". Das käme dann allen zu Gute.

Erneut lehnte Freiberg Vorschläge ab, die Polizei im Kampf gegen Demonstranten weiter aufzurüsten. "Wir brauchen keine neuen Waffen, ganz ausdrücklich nicht. Die Diskussion um Gummigeschosse oder auch den Einsatz von Spezialeinheiten, wie der GSG 9, zu Zwecken der Abwehr von Demonstranten sind völlig unnütze und überflüssige 'Ratschläge' der Politiker. Sie sind auch nicht sachgerecht."

Für die Zeit nach dem G8-Gipfel müsse nach Ansicht Freibergs in Ruhe über eine vernünftige Polizei-Strategie beraten werden, da die Gewalt auf Seiten des Linksextremismus ganz sicher weiter zunehmen werde. "Nach Abschluss des Gipfels sollten alle Verantwortlichen sich zusammensetzen, um gemeinsam aufgeworfene Fragen der Polizeitaktik zu beraten, insbesondere auch zu dem häufig falsch verstandenen Prinzip der Deeskalation. Wir werden uns auf zunehmende Gewalt auch nach dem G8-Gipfel einstellen müssen." Aber es müsse auch deutlich werden, dass die personellen Grenzen bei der Polizei erreicht seien. "Erschreckend deutlich ist das mit den Bildern des NPD-Umzugs durch das Brandenburger Tor vom vergangenen Wochenende geworden."

Der GdP-Chef wies darauf hin, dass es "einen zunehmenden Linksextremismus mit der zunehmenden Bereitschaft, Gewalt anzuwenden" gebe. "Nachgearbeitet werden muss, dass alle eingesetzten Kollegen auch die vorhandenen Vorfeld-Informationen erhalten. Das war jetzt nicht immer der Fall."

Zugleich meinte Freiberg: "Die schwierigsten Gipfel-Einsätze stehen den Polizisten erst noch bevor. Das dürfte sehr heikel werden, wenn die Blockaden im Zusammenhang mit der Anwesenheit der Staatsgäste beginnen. Wir müssen dabei ganz sicher mit Gewalt rechnen. Es gibt Leute, die wollen Gewalt. Wir können nur versuchen, das zu minimieren." Positiv wäre es, wenn die Welt das Signal erreichte, dass der Gipfel halbwegs störungsfrei geblieben sei.

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte maine in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige