VZBV drängt auf Stromsteuersenkung und Klarheit über 58-Euro-Ticket
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat die neue Bundesregierung vor Amtsantritt zu einem 100-Tage-Programm für den Verbraucherschutz aufgefordert. "Die neue Bundesregierung hat sich auch für den Verbraucherschutz viel vorgenommen", sagte Jutta Gurkmann, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik beim VZBV, am Dienstag. "Um den Alltag der Menschen besser zu machen, muss sie bei wirklich drängenden Themen aufs Tempo drücken."
Die im Koalitionsvertrag angekündigte Senkung der Stromsteuer auf das EU-Minimum müsse nun schnell kommen. Verbraucher würden direkt entlastet werden, so Gurkmann. "Eine Familie in einem Einfamilienhaus könnte fast 100 Euro Energiekosten im Jahr sparen."
Zudem drängen die Verbraucherzentralen auf Planungssicherheit beim Deutschlandticket. Die Bundesregierung müsse sehr zügig die Finanzierung für die kommenden Jahre klären. Das wäre im Sinne der Verbraucher und der Verkehrsbetriebe, erläuterte Gurkmann. "Das Ticket wird von über 13 Millionen Menschen genutzt. Die Unklarheit, ob es weiterbesteht und wie viel es künftig kostet, verunsichert unnötig und verzögert den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel."
Ald dritte Priorität nannte sie den Ärger von Verbrauchern über Vertragsfallen. "Über 9.600 Beschwerden erfassten die Verbraucherzentralen im Jahr 2024 zu telefonisch untergeschobenen Verträgen", so Gurkmann. "Die Bundesregierung muss die im Koalitionsvertrag versprochene Bestätigungslösung für telefonisch angebahnte Verträge schnell umsetzen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur