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Wirtschaftsministerium will Erdwärme-Nutzung ausbauen

Archivmeldung vom 11.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kompressor und Wärmetauscher an der Rückwand eines Haushaltskühlschrankes
Kompressor und Wärmetauscher an der Rückwand eines Haushaltskühlschrankes

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Bundeswirtschaftsministerium will die Nutzung von Erdwärme in Deutschland deutlich ausbauen und hat dazu jetzt einen Konsultationsprozess mit Ländern, Verbänden und Unternehmen gestartet. Wie aus einem Eckpunkte-Papier hervorgeht, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, plant das Haus von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) konkret acht Maßnahmen.

Unter anderem soll so schnell wie möglich die Datenlage zu möglichen Standorten verbessert werden: In einem Forschungsprojekt im Auftrag des Ministeriums sollen die Bundesanstalt für Geowissenschaften, das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik und die geologischen Landesämter eine Datenbank aufbauen, die "plausible, zugängliche und aufbereitete Informationen über das lokale geothermische Potenzial enthält", wie es in dem Papier heißt. Zwei Jahre sind dafür angesetzt, Anfang 2023 könnte es laut Wirtschaftsministerium die ersten Ergebnisse geben.

Parallel dazu will der Bund eine "Explorationskampagne" starten. An mindestens einhundert vielversprechenden Standorten soll vor Ort überprüft werden, wo eine Bohrung tatsächlich lohnt. Schon im kommenden Jahr sollen laut Ministerium die ersten erfolgversprechenden Gebiete untersucht werden. Neben der Förderung über das Bundesprogramm für effiziente Wärmenetze, über das seit September zu 40 Prozent der Investitionskosten für Geothermie-Projekte übernommen werden können, soll auch die Nutzung in Unternehmen stärker unterstützt werden: Über die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft soll künftig auch Geothermie als klimaneutrale Quelle für Prozesswärme gefördert werden. Möglich sein soll das über Investitionszuschüsse oder Kredite mit Tilgungszuschuss. Ähnlich wie bei Windkraft will das Wirtschaftsministerium außerdem dafür sorgen, dass Genehmigungsverfahren in Zukunft schneller ablaufen. Daran soll eine Steuerungsgruppe mehrerer Ministerien arbeiten.

"Die Erdwärme steht uns ganzjährig und verlässlich zur Verfügung, sie ist wetterunabhängig, krisensicher und nahezu unerschöpflich", sagte Wirtschaftsminister Habeck den Funke-Zeitungen. Es sei richtig, ihre Nutzung in Deutschland weiter voranzubringen. Sein Haus habe deshalb einen Vorschlag mit konkreten Punkten entwickelt, den man jetzt zur Konsultation stellen wolle. Darauf sollten konkrete Geothermie-Projekte aufbauen. "Die Nutzung der Erdwärme muss nach unserer Einschätzung konsequent zusammen gedacht werden mit dem Ausbau und der Dekarbonisierung der Wärmenetze", sagte Habeck. "Denn beides ist gerade für Kommunen und bei der Entwicklung einer klimaneutralen Wärmeversorgung wichtig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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