Forsa: Güllner hält Ende des AfD-Höhenflugs für möglich
Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Michael Güllner, glaubt, dass die neue Bundesregierung den Höhenflug der AfD stoppen kann. "Es ist durchaus möglich, die AfD wieder auf ihren rechtsradikalen Kern zurückzuführen, wenn die Menschen das Gefühl haben, dass sich die Politik wie zur Zeit der Coronakrise in erster Linie um ihre Belange kümmert", sagte Güllner der aktuellen Ausgabe der "Zeit". "Und da hat die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland höchste Priorität."
Die AfD hatte bei der Bundestagswahl mit 20,8 Prozent der Stimmen ihr
bisher bestes Ergebnis geholt. In Meinungsumfragen hat sie danach weiter
zugelegt.
Laut Güllner hat die die schwarz-rote Koalition bei
den meisten Wählern "eine hohe Akzeptanz". Deshalb könne die CDU von der
derzeitigen politischen Konstellation profitieren. Voraussetzung sei
eine klare Abgrenzung. "Wenn Jens Spahn aber sagt, man müsse die AfD wie
eine normale Partei behandeln, dann nutzt das nur der AfD", sagte
Güllner.
Die große Mehrheit der Bürger glaube nicht, dass es gut
für das Land wäre, wenn die Partei an die Regierung käme. "Bei der von
uns regelmäßig gestellten Frage, welche Partei mit den Problemen des
Landes am besten fertigwird, liegt die AfD abgeschlagen bei maximal zehn
oder elf Prozent", so Güllner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur