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Pflege mit Zukunft - Der 10-Punkte-Plan für eine tragfähige Reform

Freigeschaltet am 02.07.2025 um 11:36 durch Sanjo Babić
Florian Reuther (2025) Bild: PKV - Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. Fotograf: PKV-Verband
Florian Reuther (2025) Bild: PKV - Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. Fotograf: PKV-Verband

Zum Auftakt der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Pflegereform legt der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) einen 10-Punkte-Plan mit konkreten Vorschlägen vor - generationengerecht, finanzierbar und praxisnah.

Mit Blick auf die strukturellen Defizite der Sozialen Pflegeversicherung fordert PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther: "Die PKV fordert einen echten Paradigmenwechsel in der Pflegefinanzierung. Die Umlagefinanzierung darf nicht ausgeweitet, sondern muss sinnvoll ergänzt werden: Durch eine Stärkung der Eigenverantwortung und der generationengerechten privaten und betrieblichen Vorsorge. Die Private Pflegeversicherung ist hier Teil der Lösung, denn sie sorgt für die im Alter steigenden Ausgaben vor."

Neben der Finanzierung enthält der 10-Punkte-Plan der PKV auch Vorschläge im Leistungsbereich und zur Stärkung der Prävention. Reuther: "Die PKV plädiert für eine Vereinfachung und Flexibilisierung der Leistungen und eine Entbürokratisierung in der Pflege. Außerdem setzen wir uns dafür ein, durch Prävention den Eintritt von Pflegebedürftigkeit und die Verschlechterung bestehender Pflegebedürftigkeit zu vermeiden."

Zum Start der Bund-Länder-Kommission sagt Reuther: "Wir haben jahrzehntelange Erfahrung mit nachhaltiger, kapitalgedeckter Finanzierung der Pflegeversicherung. Mit dieser Expertise und unserem 10-Punkte-Plan bieten wir der Bundesregierung unsere volle Unterstützung an."

1. Pflegefinanzierung nachhaltig und generationengerecht sichern Der PKV-Verband fordert einen echten Kurswechsel: mehr Eigenverantwortung und kapitalgedeckte Vorsorge statt immer höherer Defizite im Umlagesystem. 

2. Private Vorsorge gezielt fördern Um die Vorsorge für den Pflegefall breiter in der Gesellschaft zu verankern, müssen Pflegezusatzversicherungen – ob individuell oder betrieblich – steuerlich gefördert werden. 

3. Beitragszahler entlasten: Versicherungsfremde Leistungen aus Steuermitteln finanzieren Die Beiträge zur Pflegeversicherung dürfen nicht für die Rentenversicherung pflegender Angehöriger zweckentfremdet werden. 

4. Dynamik bei den Ausgaben zur vollstationären Pflege zurückfahren Die Einführung des prozentualen Zuschusses war eine der teuersten Sozialreformen in der Pflege. Der Ausgabenzuwachs muss zwingend abgebremst werden. 

5. Budget einführen und informelle Pflege gezielt stärken Die Einführung eines Budgets, das die Versicherten individuell einsetzen können, unterstützt insbesondere pflegende Angehörige und Ehrenamtliche in der häuslichen Pflege. 

6. Pflegegrad 1 konsequent auf Prävention ausrichten Leistungen des Pflegegrads 1 sollten auf Beratung, Pflegekurse, Hilfsmittel und Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfelds beschränkt bleiben. 

7. Pflegeberatung neu denken – bedarfsgerecht und vorbeugend Die Beratung muss stärker auf den individuellen Bedarf abgestimmt und mit Pflegekursen und Präventionsinstrumenten sinnvoll verknüpft werden. 

8. Bürokratie abbauen – Digitalisierung vorantreiben Die Datenerhebung in der Pflege muss auf das fachlich Notwendige reduziert werden. Eine zentrale digitale Daten- und Kommunikationsplattform soll Qualitätsprüfungen vereinfachen. 

9. Prävention als Leitprinzip verankern Prävention muss systematisch gefördert werden. Das stärkt die Selbstständigkeit pflegebedürftiger Menschen und verhindert ein Fortschreiten der Pflegebedürftigkeit. 

10. Qualitätssicherung verständlich, verbindlich, verbraucherfreundlich gestalten Prüfberichte müssen laienverständlich sein und die Auswahl einer Pflegeeinrichtung erleichtern. Die Einrichtungen müssen stärker an den Qualitätsprüfungen mitwirken.

Quelle: PKV - Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (ots)

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