SPD verteidigt Verkleinerung des Parlamentarischen Kontrollgremiums
Die SPD sieht das Parlamentarische Kontrollgremium trotz seiner starken Verkleinerung als arbeitsfähig und vielfältig besetzt. "Wer sich für einen Sitz im PKGr bewirbt, muss das Vertrauen des Parlaments haben", sagte SPD-Fraktionsvize Sonja Eichwede der "Rheinischen Post".
"Die Wahl erfolgt in geheimer und freier Abstimmung. "Das
Gremium wird auch in dieser Legislaturperiode arbeitsfähig sein und die
demokratische, parlamentarische Vielfalt in seiner Breite
widerspiegeln", so Eichwede, die von ihrer Fraktion für das PKGr
nominiert ist. Für die SPD-Fraktion sei klar, dass Mitglieder
demokratischer Fraktionen in diesem vertreten sein sollten. "Die
Fraktion Die Linke war seit Jahren im Gremium vertreten und hat dort
auch vertrauensvoll mitgearbeitet. Ich würde mir wünschen, dass der
Bundestag auch jetzt eine Vertreterin oder einen Vertreter der Linken in
das Gremium wählt, damit die Opposition mit zwei Abgeordneten
repräsentiert ist", sagte Eichwede, noch kurz vor der Wahl.
"Aus
unserer Sicht ist die AfD keine normale Partei, viele ihrer Abgeordneten
stehen für extremistische Positionen und sollten keinen Zugang zu
sensiblen Informationen erhalten dürfen. Eine Wahl ihrer Kandidaten ist
daher für mich nicht vertretbar", fügte die SPD-Politikerin hinzu. Das
PKGr trage eine besondere Verantwortung. "Es überwacht die Arbeit
unserer Nachrichtendienste - und das gerade in einer Zeit, in der
Sicherheitsrisiken vielfältiger und komplexer geworden sind", sagte
Eichwede, und weiter: "Ich sehe es als meine Aufgabe, dafür zu sorgen,
dass die Kontrolle wirksam, kritisch und im Sinne unseres demokratischen
Rechtsstaats ausgeübt wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur