Ex-Fraktionschef bringt neues SPD-Grundsatzprogramm ins Spiel
Archivmeldung vom 20.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Der frühere Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Mützenich fordert klare programmatische Konsequenzen aus der historischen Wahlniederlage seiner Partei bei der Bundestagswahl. "Wir sind in einer Sandwich-Position: Wir verlieren an Linke und an die AfD. Das ist gefährlich, darauf braucht es Antworten", sagte Mützenich dem "Stern".
In diesem Zusammenhang brachte der Sozialdemokrat ein neues
Grundsatzprogramm ins Spiel. "Wir sollten schauen, ob unser Programm
noch auf der Höhe der Zeit ist", sagte der frühere SPD-Fraktionschef.
Als Partei dürfe man sich nicht in einer Diskussion verlieren. "Aber nur
zu regieren, ist zu wenig."
Es sei völlig klar, "dass mit dem
anstehenden Bundesparteitag klare programmatische Konsequenzen auf den
Tisch müssen, aber auch organisatorische". Ortsvereine seien zum Teil
überaltert, die Mobilisierung sei schwierig. Der langjährige
Sozialdemokrat erinnerte dabei an den SPD-Programmprozess in den
70er-Jahren. "Ich würde es begrüßen, wenn wir eine Debatte über eine
soziale Politik in Zeiten großer Umbrüche führen würden. Nicht in
geschlossenen Räumen, sondern wie wir dies beispielsweise in den
70er-Jahren mit dem Orientierungsrahmen getan haben." Anschließend habe
man ein neues Grundsatzprogramm beschlossen. Damals sei die Debatte
nicht nur innerhalb der Partei geführt worden, sondern mit
Gewerkschaften, Intellektuellen und Künstlern. "Das sollten wir
versuchen, zu wiederholen", sagte Mützenich.
Quelle: dts Nachrichtenagentur