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Alsfelder Bürgermeister Diestelmann bleibt weiter in der Kritik

Archivmeldung vom 04.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Erneut war die Situation der Gewerbehof- GmbH das Hauptthema einer Fraktionssitzung der CDU-Stadtfraktion. Fraktionsvorsitzender Horst Helm informierte die Mitglieder über den erneuten Versuch von Bürgermeister Diestelmann (SPD), die Stadtverordnetenversammlung zu einem Beschluss zu bewegen, der gegen geltendes Recht verstoßen würde.

Nachdem die Stadtverordnetenversammlung am 22.März die Rückforderung der unrechtmäßig gewährten Kredite in Höhe von 1,15 Millionen Euro beschlossen hatte, wird nun seitens der Bürgermeisters die Übernahme einer Bürgschaft in Höhe von 1,2 Millionen Euro durch die Stadt Alsfeld gefordert.

Diese Forderung ist mehr als nur rechtlich bedenklich, es existiert derzeit kein rechtsgültiger Haushalt für das Jahr 2007, momentan besteht eine Haushaltssperre, die keinerlei investive Ausgaben zulässt.

Das Parlament kann und darf auf Grund der wirtschaftlich und haushaltsrechtlichen Situation diesem Ansinnen nicht folgen, da die Stadt Alsfeld noch keinen genehmigten Haushalt für das  Jahr 2007 hat und daher handlungsunfähig ist. Es können demzufolge weder der Magistrat noch die Stadtverordnetenversammlung laut den Bestimmungen der Hessischen Gemeindeordnung keine finanzwirtschaftlichen Beschlüsse für Bürgschaften und Kredite fassen.

Dennoch verlangt der Bürgermeister diese Bürgschaft, angeblich um einen finanziellen Schaden von der Stadt Alsfeld abzuwenden.

Selbst wenn die rechtlichen Voraussetzungen bestünden, darin war man sich in der CDU-Fraktion einig, so erscheint es mehr als betriebswirtschaftlich bedenklich, einer zeitlich unbegrenzten Bürgschaft die Zustimmung zu erteilen. Weiterhin müsse man sich fragen, für welchen Zweck die Differenz zwischen 1,2 Millionen Euro und 1,15 Millionen Euro verwendet werden soll. Die Vermutung liegt nahe, dass damit ein möglicher Verlust aus dem Jahr 2006 abgedeckt werden soll.

Selbst nach mehrmaliger, intensiver Nachfrage nach dem Verwendungszweck der 1,15 Millionen Euro hat man seitens der Geschäftsführer der Gewerbehof GmbH keine befriedigende Auskunft erhalten. Eine geprüfte Werthaltigkeit des Immobilienkapitals der Gesellschaft liegt bis zum heutigen Tage noch nicht vor, geschweige denn eine Bilanz des Geschäftsjahres 2006.

Auch die Frage nach der Beteiligung des anderen Gesellschafters muss nun gestellt werden. Hier bestehen noch Darlehen zugunsten einer Wohnungsbaugesellschaft in Höhe von beinahe 900.000,- €, über deren Verwendung nichts bekannt ist.

Bürgermeister Diestelmann wird nicht müde, die Tätigkeit der GmbH in den Himmel zu loben, die Gesellschaft habe erfolgreiche Stadtentwicklungsarbeit geleistet. Wenn dem so wäre, muss man sich spätestens hier fragen, so Horst Helm, weshalb man sich der Dienste einer Korbacher Immobiliengesellschaft bedient, die für diese Tätigkeit immerhin den stolzen Betrag von 75.000,- € erhalten habe. Diese Zahlung erfolgte für eine Leistung, die eigentlich Aufgabe der Gewerbehof GmbH gewesen wäre.

Ohne die bislang gewährten Kredite der Stadt Alsfeld an die Gewerbehof GmbH wäre diese möglicherweise schon seit Jahren insolvent. Diese Aussage konnte man vom Bürgermeister anlässlich der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Alsfelder SPD entnehmen.

Bedenkt man, dass die Gewährung der Darlehen rechtlich mehr als bedenklich erfolgte, ist daher die Frage nach einer möglichen Insolvenzverschleppung zu stellen.

Bürgermeister Diestelmann schwingt derzeit die moralischen Keule, er behauptet, dass der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung die Insolvenz bedeute. Die eigentlichen Gründe hierfür verschweigt er jedoch geflissentlich. In der CDU-Stadtfraktion war man sich hinsichtlich der Frage nach Täter und Opfer einig. Spätestens jetzt wird deutlich, warum sich der Bürgermeister und der Geschäftsführer Diestelmann so intensiv gegen einen Aufsichtsrat gewehrt hat. Er alleine  trägt die volle Verantwortung und sollte daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen.

Quelle: Pressemitteilung CDU Stadtfraktion Alsfeld
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