Grüne will mehr Geld aus Sondervermögen für Klimaanpassungen
Vier Jahre nach der Flut im Ahrtal fordert Grünen-Politikerin Julia Schneider, mehr Geld aus dem Infrastruktur-Sondervermögen für klimaangepasste Infrastruktur zu verwenden. "Die Ahrtal-Flut hat uns auf schmerzlichste Weise bewusst gemacht, dass die Kosten für den Wiederaufbau von zerstörter Infrastruktur um ein Vielfaches höher sind als die Vorsorge, die getan werden kann", sagte Schneider, Berichterstatterin der Grünen-Fraktion für Klimaanpassung, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Die Ausgaben aus dem Infrastruktur-Sondervermögen müssten daher auch für
eine Infrastruktur genutzt werden, die Extremwetter aushält. "Wir
können es uns nicht leisten, Brücken aufzubauen, die bei Hitze rissig
werden, oder Straßen, die bei Starkregen aufplatzen", sagte Schneider.
Konkret
fordert sie, den Ausbau sogenannter "blau-grüner" Infrastruktur
deutlich zu beschleunigen. "Grünflächen nehmen Regenwasser auf und
verringern so die Gefahr von Überschwemmungen. Bäume kühlen die Umgebung
und machen Städte auch bei extremer Hitze bewohnbar", erklärte
Schneider. "Dafür braucht es deutlich mehr finanzielle Mittel - vor
allem in den Kommunen, die den Wandel vor Ort umsetzen müssen."
Am
14. und 15. Juli 2021 hatte Starkregen zu verheerenden Überschwemmungen
im Ahrtal geführt. 135 Menschen starben, Tausende Gebäude wurden
beschädigt oder zerstört. Der Wiederaufbau läuft noch immer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur