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Pflegeheimbetreiber warnt vor Illusionen über Kosten von Verbesserungen

Archivmeldung vom 30.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Pflegepersonal in der Ausbildung. Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de
Pflegepersonal in der Ausbildung. Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de

Die Unterhändler von Union, FDP und Grünen werden sich am Montag unter anderem mit dem Thema Pflege befassen: Der Geschäftsführer des Pflegeheimbetreibers Dorea, Axel Hölzer, vor Illusionen über die Kosten möglicher Verbesserungen. "Aus Sonntagsreden muss endlich konkrete Politik werden", sagte Hölzer der "Bild".

"Wir brauchen mehr Personal. Aber dieses Personal muss auch bezahlt werden. Deshalb sollte die nächste Bundesregierung einen verbindlichen Personalschlüssel für Heime definieren, der deutlich höher liegt als heute." Gleichzeitig wies Hölzer auf die Kosten für geplante Reformen hin. "Wer das Ein-Bett-Zimmer als Standard fordert, muss auch die Mittel hierfür zur Verfügung stellen; allein die bis 2030 notwendigen Ersatz- und Neubauten kosten nach Schätzungen 54 Milliarden Euro." Pflegekräfte müssten besser bezahlt werden, so der Unternehmer.

Dazu müsse die Politik einen angemessenen Lohn für diese Berufsgruppe definieren. "Der Mindestlohn allein reicht nicht." Hölzers Forderung: "Wir müssen mehr Geld in die Pflege stecken. Wer mehr Personal will, höhere Löhne und bessere Unterbringung, muss dafür tiefer in die Tasche greifen. Entweder indem er neue Quellen anzapft (zum Beispiel den Soli umwidmet) oder die Beitragssätze erhöht. Soviel Ehrlichkeit muss sein." Außerdem kritisierte er die noch immer ausufernde Bürokratie in der Pflege: "Wir brauchen mehr Zeit für die Pflege. Und das erreichen wir nicht nur durch mehr Personal, sondern auch durch weniger Bürokratie. Pflege wird nicht besser, indem wir sie noch schärfer kontrollieren. Sie wird nur aufwändiger."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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