DLRG verlangt Schwimmwestenpflicht für Wassersportgeräte
Die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ute Vogt, spricht sich für eine Schwimmwestenpflicht für Wassersportgeräte aus - zumindest für Kinder. "Ich bin keine Freundin davon, immer sofort Pflichten auszurufen, aber mindestens bei Kindern würde ich das Tragen von Schwimmwesten zur Pflicht machen", sagte Vogt den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
"Das würde viele Unglücksfälle verhindern." Anfang Juli waren im
oberbayerischen Eibsee ein Junge und sein Vater ertrunken, nachdem das
Kind von einem gemieteten Tretboot in den See gefallen war. Beide
konnten nicht schwimmen. Vogt, die seit 2021 dem DLRG vorsteht, hält
deshalb eine Schwimmwestenpflicht für sinnvoll. "Wer sich so ein
Sportgerät leiht, der muss auch verpflichtend eine Weste tragen."
Anlässlich
des Starts der Sommerferien in Süddeutschland mahnt die
DLRG-Präsidentin an, das Geld aus dem Sondervermögen Infrastruktur
strukturiert für Bäder einzusetzen. "Wir haben viele DLRG-Ortsgruppen,
die fahren zum Teil eine Stunde, bis sie beim nächsten Hallenbad sind,
um mit den Kindern die Kurse zu machen. Das ist vor allem im ländlichen
Raum der Fall. Wir wünschen uns, dass Bund, Länder und Gemeinden sich an
einen Tisch setzen und schauen, wie erreicht werden kann, dass jede
Grundschule in erreichbarer Nähe ein Bad hat. So wie es kommunale
Gewerbegebiete gibt, könnte es auch kommunale Schwimmzentren geben, die
sich mehrere Schulen teilen", fordert Vogt.
Für Ehrenamtliche
plädiert sie außerdem auf freie Tage durch den Arbeitgeber als
Ausgleich. Für den Einsatz "nehmen die meisten Urlaub", sagte Vogt.
"Eine angemessene Würdigung wären deshalb einige Tage Freistellung durch
den Arbeitgeber für das Ehrenamt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur