CDU-Sozialflügel kritisiert Söders Ausschluss von Schwarz-Grün
Archivmeldung vom 05.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Chef des CDU-Sozialflügels, Dennis Radtke, hat scharfe Kritik an Markus Söders erneutem Ausschluss von Schwarz-Grün geübt. "Die Debatten über Koalitionen müssen wir dringend beenden und stattdessen deutlich machen, was wir als Union besser machen wollen und, warum die Menschen uns am 23. Februar wählen sollen", sagte der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Nur so wird man am Ende so stark, dass man sich den Partner aussuchen
kann, mit dem man dann maximal viel Union umsetzen kann", erklärte
Radtke. "Wer Minister für den Koalitionspartner wird, ist nicht unsere
Entscheidung."
Nachdem Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU)
in der Talksendung "Maischberger" nicht ausgeschlossen hatte, dass der
Grünen-Politiker Robert Habeck in einer CDU-geführten Regierung erneut
Wirtschaftsminister werden könnte, sagte CSU-Chef Söder am Donnerstag in
einer Videobotschaft, mit der CSU gebe es "kein Schwarz-Grün, kein
Robert Habeck mehr als Wirtschaftsminister".
CDU-Politiker Radtke
warf Söder weiter vor, in der Vergangenheit nicht immer die richtigen
CSU-Kandidaten für Ministerien ausgewählt zu haben. Er halte es für
"denkbar", dass die Vorschläge von Söder für CSU-Minister "auf ein
geteiltes Echo stoßen könnten", so Radtke. "Er hatte da ja nicht
durchgängig eine glückliche Hand, aber am Ende entscheidet er als
CSU-Chef und nicht der Koalitionspartner."
Die Menschen seien von
diesen Debatten genervt, sagte der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels.
"Sie wollen, dass wir Probleme lösen und nicht um uns selbst kreisen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur