Tourismuskoordinator drängt Bundesländer zu Gastrosteuersenkung

Foto: Jenny Paul
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und den Tourismus, Christoph Ploß (CDU), drängt die Bundesländer in Anbetracht von Umsatzeinbußen in der Gastronomie dazu, die Senkung der Mehrwertsteuer für die Branche bereits in den nächsten Wochen gemeinsam zu beschließen.
"Für die gesamte Tourismuswirtschaft und die Gastronomiebetriebe ist es
enorm wichtig, dass die Mehrwertsteuersenkung auf Speisen nicht nur im
Bundestag, sondern auch im Bundesrat beschlossen wird", sagte Ploß den
Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Ich appelliere an die Bundesländer,
dass hier alle mitziehen. Schließlich haben auch die Bundesländer den
Koalitionsvertrag mit ausgehandelt." Die Mehrwertsteuersenkung müsse man
"in den nächsten Wochen gemeinsam über die Bühne bringen".
Die
Koalition will die Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent für Speisen
zum 1. Januar senken. Der Chef des Hotel- und Gaststättenverbandes
Bayern (Dehoga), Thomas Geppert, sieht die Senkung als "schlichte
Notwendigkeit". "Die Kosten sind in den letzten Monaten vollständig aus
dem Ruder gelaufen - Personal, Energie, Lebensmittel, Bürokratie -, doch
gleichzeitig können viele Betriebe die Preise nicht in dem Maße
weitergeben, wie es nötig wäre", sagte Geppert der Mediengruppe Bayern.
"Denn
wenn sie es täten, käme schlicht niemand mehr. Die Folge: Die Margen
brechen weg, die Rücklagen sind aufgebraucht, und die Umsätze gehen
weiter zurück. Die Forderung nach der Rückkehr zur
Sieben-Prozent-Mehrwertsteuer ab dem 1. Januar 2026 ist keine politische
Laune - sie ist eine schlichte Notwendigkeit."
Laut Zahlen des
DIHK haben die Gastronomiebetriebe auch mit der fehlenden
Betriebsnachfolge zu kämpfen. Ploß sagte, dass viele Übernahmen an
"Bürokratie" scheiterten. "Die Herausforderungen bei der
Unternehmensnachfolge sind nicht nur dem demografischen Wandel
geschuldet, sondern auch bürokratischen Hürden. Deshalb haben wir mit
dem Praxischeck zu Neu- und Nachfolgegründungen passende Lösungen
identifiziert, auch für das Gastgewerbe." So würden Nachfolger in den
Betrieben mit Angeboten wie zinsverbilligten KfW-Kreditangeboten
unterstützt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur