Hubertz setzt auf Bauwirtschaft als Stabilitätsanker

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) sieht die heimische Bauindustrie als Stabilitätsanker für die Wirtschaftskraft. "Die Bauwirtschaft ist nicht so abhängig von den USA wie andere Industriezweige", sagte Hubertz dem "Handelsblatt".
"Damit sind Investitionen in Beton, Holz und Wohnraum auch bei
schwierigen Launen des US-Präsidenten ein Treiber für unsere
Wirtschaftskraft."
"Die ständigen Zolldrohungen von Präsident
Trump produzieren nur Verlierer", sagte Hubertz weiter. Trump gefährde
mit "seinem Hin und Her" nicht nur die deutsche und die EU-Wirtschaft,
sondern in erster Linie auch die US-Wirtschaft. "Ich setze aber
weiterhin auf eine Einigung der EU-Kommission mit der US-Regierung." Es
sei "gut, dass wir mit dem Sondervermögen bereits einen Teil des Geldes
nutzen und einen langfristigen Finanzierungsrahmen gesetzt haben", sagte
Hubertz weiter. "Diese Mittel müssen nun schnell auf die Straße
beziehungsweise Baustelle. Daran arbeiten wir mit Hochdruck."
Die
Baubranche sieht die Lage weniger optimistisch. Felix Pakleppa,
Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), sagte
dem "Handelsblatt", zwar sei die deutsche Bauwirtschaft weitgehend
unabhängig von der erratischen US-Zollpolitik und könnte ein echter
Stabilitätsfaktor für die heimische Konjunktur sein. "Doch dazu braucht
es klare politische Signale und Verlässlichkeit." Der aktuelle
Ausschreibungsstopp bei der bundeseigenen Autobahn GmbH vermittle jedoch
genau das Gegenteil: ein Signal der Unsicherheit für den Standort
Deutschland. Durch das Sondervermögen sei viel Geld zum Investieren da.
"Wir erwarten, dass die Bundesregierung schnell Klarheit schafft, den
Ausschreibungsstopp aufhebt und für eine verbindliche Finanzierung
sorgt", forderte Pakleppa.
Quelle: dts Nachrichtenagentur