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RKI-Präsident Lothar Wieler kann sich Abriegelung von Corona-Risikogebieten vorstellen

Archivmeldung vom 15.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Abrigelung, Isolation und das Aufbauen von Ghettos ist eine leichte Übung für die Deutschen (Symbolbild)
Abrigelung, Isolation und das Aufbauen von Ghettos ist eine leichte Übung für die Deutschen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Prof. Lothar Wieler, kann sich eine Abriegelung von Risikogebieten vorstellen, um das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland unter Kontrolle zu halten. "Vor neun Monaten habe ich in einem ähnlichen Interview gesagt, dass ich mir das nicht vorstellen kann. Inzwischen kann ich mir vorstellen, dass solche Maßnahmen durchgeführt würden", sagte Wieler in einem Interview des Fernsehsenders phoenix am Donnerstag.

Nach einer Prognose für den Winter gefragt, sagte Wieler: "Wenn die Maßnahmen nicht verschärft werden, werden die Infektionszahlen weiter hochgehen", möglicherweise sogar bis zu 10.000 täglichen Neuinfektionen. "Aber wir wollen das verhindern. Aber ich bin nach wie vor der Ansicht, dass wir das auch noch schaffen können".

Zu den umstrittenen "Beherbergungsverboten" in einigen Bundesländern befragt, antwortete Wieler, "Mobilität ist einer der Treiber dieser Pandemie". Bei den am Vortag zwischen Bund und Ländern verabredeten Corona-Maßnahmen fehle ihm die "Verbindlichkeit". Einige der Maßnahmen seien nur "Empfehlungen", er würde sich "wünschen, dass einige der Maßnahmen verpflichtend durchgeführt werden", wie zum Beispiel das Tragen von Masken. Wieler: "In Innenräumen empfehlen wir das Tragen von Masken und dann wünschen wir uns natürlich, dass die Entscheider das Maskentragen verpflichtend umsetzen."

Mit Blick auf die teilweise schwereren Corona-Verläufe in europäischen Nachbarländern sagte Wieler, es gebe das Phänomen, dass "zu harte Maßnahmen die Akzeptanz in der Bevölkerung schneller schwinden lassen". In Deutschland habe es keinen Lockdown, sondern lediglich Kontaktbeschränkungen gegeben. "Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt. Wir müssen daran denken, dass wir diese Pandemie ja noch viele Monate bewältigen, und wir müssen mit den Maßnahmen sorgfältiger umgehen". Zudem habe Deutschland ein "sehr stabiles und intensives Gesundheitssystem", das sehr "viele Ressourcen" habe und auch leistungsfähiger sei. Hierzu zähle auch der öffentliche Gesundheitsdienst, der "ist zwar auch in Deutschland in den letzten Jahrzehnten runtergespart worden, aber er ist immer noch leistungsfähiger ist als in vielen anderen Ländern", sagte Wieler.

Quelle: PHOENIX (ots)


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