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Roland Jahn: Stasiakten künftig auch in Westdeutschland einsehbar

Archivmeldung vom 13.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen, Roland Jahn, hat angekündigt, dass interessierte Bürger künftig auch in Westdeutschland Einsicht in ihre Stasiakten nehmen könnten. Er freue sich, dass "die schwierige Operation" der Eingliederung des Stasiunterlagen-Archivs ins Bundesarchiv nun zu einem erfolgreichen Abschluss komme, sagte Jahn dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Jahn weiter: "Dabei wird die Einsicht in die Akten künftig an allen Orten des Bundesarchivs möglich sein, also nicht nur in Ostdeutschland, sondern auch in Koblenz, Freiburg, Bayreuth und Ludwigsburg. Das ist ein Ausdruck für gesamtdeutsches Denken." Die Stasiunterlagen gehörten zum "kulturellen Gedächtnis der Nation", so der Bundesbeauftragte. Ein Ende Oktober in den Bundestag eingebrachter gemeinsamer Gesetzentwurf von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen sieht die Überführung der Akten zum Juni 2021 vor.

Außerdem soll anstelle des bisherigen Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen ein Bundesbeauftragter für die Opfer der SED-Diktatur nach dem Vorbild des Wehrbeauftragten beim Bundestag eingerichtet werden. Der Bundestag hat entsprechende Grundsatzbeschlüsse bereits gefällt, ausgehend von Empfehlungen einer Experten-Kommission. Der Verabschiedung des abschließenden Gesetzentwurfs dürfte nichts mehr im Wege stehen. Jahns Amtszeit endet im Juni 2021. Wer Opferbeauftragter werden soll, steht noch nicht fest. Jahn, der seit 2011 amtiert, sagte dem RND, er werde als Bundesbeauftragter immer wieder auch persönlich in Anspruch genommen. Deshalb sei es gut, dass es an seiner Stelle künftig einen Opferbeauftragten geben solle. Die Arbeit an der Reform habe sich jedenfalls gelohnt. Wichtig sei, dass das Ganze auch langfristig finanziert werde, sagte er dem RND. Seit Ende 1990 haben rund 3,3 Millionen Bürger Anträge auf Akteneinsicht gestellt. Dabei kamen viele Anträge auch aus Westdeutschland, allen voran aus Bayern mit etwa 78.000 und aus Niedersachsen mit über 61.000.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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