Kabinett beschließt "Bau-Turbo"

Bild: Eigenes Werk /OTT
s Bundeskabinett hat am Mittwoch den sogenannten "Bau-Turbo" von Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) auf den Weg gebracht. "Wir können jetzt da schneller bauen, wo wir dringend Wohnraum brauchen", sagte Hubertz am Mittag in Berlin.
"In einer durchschnittlichen deutschen Großstadt dauert ein
Bebauungsplan mal fünf Jahre", fügte die Ministerin hinzu. In Berlin
könne es durchaus auch noch mal länger sein. "Wir werden aus den fünf
Jahren jetzt zwei Monate machen. Zwei Monate hat die Gemeinde, die
Stadt, die Kommune Zeit, um eben diese Bauvorhaben auf dem Weg zu
bringen."
Wichtig sei, dass dies "schnell, aber nicht kopflos"
geschehe, so Hubertz. "Das bedeutet, dass wir natürlich nicht alle
Regeln über die Wupper werfen." Etwa bei der
Umweltverträglichkeitsprüfung oder dem Thema Lärmschutz werde man die
Dinge aber "pragmatisch und schneller angehen".
Bundesfinanzminister
Lars Klingbeil (SPD) ergänzte, dass man das "wichtige Signal" sende,
mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu schaffen. Man werde als
Bundesregierung "massiv in den Bau neuer Wohnungen investieren". Mit dem
Sondervermögen habe man auch die notwendigen Voraussetzungen für mehr
Investitionen geschaffen.
Mit dem "Bau-Turbo" sollen die Kommunen
die Möglichkeit erhalten, Genehmigungsverfahren zu straffen, indem sie
von Bebauungsplänen abweichen können. So soll schneller gebaut,
nachverdichtet oder aufgestockt werden können. Der Entwurf sieht darüber
hinaus eine Verlängerung des Umwandlungsschutzes vor, damit der Bestand
an Mietwohnungen weiterhin geschützt werden kann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur