Söder will 2.000 Abfangraketen für deutschen "Iron-Dome"

Foto: Donaumoos-Zweckverband
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
In der Diskussion um die Aufrüstung der Bundeswehr fordert CSU-Chef Markus Söder die Anschaffung von tausenden Drohnen und neuen Raketensystemen sowie einen "Iron Dome" mit 2.000 Abfangraketen gegen mögliche Angriffe. "Deutschland braucht einen Schutzschirm mit Präzisionswaffen", sagte Söder der "Bild am Sonntag".
"Dazu gehören eine moderne Drohnen-Armee mit 100.000 Drohnen und ein
Abwehrschild nach Art des 'Iron Dome' mit 2.000 Abfangraketen. Dazu
sollten wir mit der Ukraine und Israel kooperieren und deren Erfahrungen
nutzen", so der Christsoziale.
Neben den Drohnen braucht die
Bundeswehr laut dem CSU-Chef weitere Waffen: 300 neue Kampfpanzer, 500
Schützenpanzer, mindestens 35 zusätzliche Eurofighter, "sowie 2.000
Patriots und 1.000 Taurus nur für Deutschland". Die Freiheit werde
insbesondere in der Luft und im All verteidigt.
Auch brauche es
eigene Bundeswehr-Satelliten, befand Söder: "Wer im digitalisierten
Gefechtsfeld blind ist, kann sich nicht verteidigen."
Julian
Kelterborn, Entwicklungsdirektor des deutsch-ukrainischen
Drohnenherstellers "United Unmanned Systems", sagte der "Bild am
Sonntag": "Der Drohneneinsatz gehört heute zum Standard der
Kriegsführung in Russland, China, Iran und Nordkorea, also allen
Staaten, von denen eine militärische Gefahr gegen den Westen ausgeht.
Ohne Beschaffung keine Expertise. Würden unsere Soldaten in Litauen mit
diesen Systemen von russischer Seite konfrontiert, verfügten sie heute
über keinerlei Erfahrung damit."
Großbritannien, Frankreich,
Dänemark und die USA seien bereits mitten in der Ausbildung durch das
ukrainische Militär. Deutschland habe bislang entsprechende Angebote
unbeantwortet gelassen, so der Vertreter eines Drohnenherstellers.
Quelle: dts Nachrichtenagentur