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Investitionsrückstand in deutschen Schulen: Corona-Krise setzt Kommunen unter Druck

Archivmeldung vom 05.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mit der neuen Corona-Totalüberwachungs-App kann kontrolliert werden ob sich jeder Schüler in seinem "Kreis" befindet oder ob er bestraft werden muß (Symbolbild)
Mit der neuen Corona-Totalüberwachungs-App kann kontrolliert werden ob sich jeder Schüler in seinem "Kreis" befindet oder ob er bestraft werden muß (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Steigende Investitionsbedarfe haben den Investitionsrückstand bei den Schulen in Deutschland wieder auf nunmehr 44,2 Mrd. EUR wachsen lassen (2018: 42,8 Mrd. EUR). Obwohl die Kommunen zuletzt 9,8 Mrd. EUR in die Schulen investieren wollten und damit doppelt so viel wie noch im Jahr 2015, halten ihre Investitionsplanungen mit den wachsenden Bedarfen nicht Schritt.

Dies zeigt eine Sonderauswertung des KfW-Kommunalpanels 2020. Die Gründe für den steigenden Investitionsbedarf sind neben einer regional ungleichen Entwicklung der Schülerzahlen vor allem zusätzliche Ausbaubedarfe durch gesetzliche Auflagen und steigende Standards. Auch notwendige Reparaturen an alten Gebäuden und begrenzte Kapazitäten in Bauwirtschaft und Verwaltung erschweren den Kommunen neue Schulbauprojekte in Angriff zu nehmen.

Zusätzlich drohen sich die finanziellen Spielräume der Kommunen durch die Corona-Krise zu verengen: Erwartet werden einbrechende Einnahmen bei gleichzeitig steigenden Ausgaben, sodass die Investitionsspielräume der kommunalen Haushalte stark eingeschränkt werden. Weiterhin steigende Investitionen in die Schulen sind dadurch gefährdet.

"Die Corona-Krise könnte eine traurige Zäsur in der positiven Entwicklung der kommunalen Investitionen im Schulsektor darstellen und für die Schulinfrastruktur zu einer langanhaltenden Belastungsprobe werden. Fehlende Finanzmittel sind ein Risiko für den notwendigen Schub bei der Digitalisierung der Schulen. Deshalb ist es so wichtig, die Planungs- und Investitionsfähigkeit der Kommunen in Zeiten von Corona zu stärken. Das ist ein wichtiger Beitrag für eine gut funktionierende Schulinfrastruktur in Deutschland", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe.

Zur Datengrundlage: Das KfW-Kommunalpanel wird seit 2009 jährlich im Auftrag der KfW vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) erstellt. Kernpunkte der repräsentativen Befragung der Kämmereien in kreisfreien Städten, Landkreisen und kreisangehörigen Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern sind die kommunale Finanzlage, die Investitionstätigkeit und deren Finanzierung. Die Hauptbefragung für das KfW-Kommunalpanel startete im September 2019, eine Ergänzungsbefragung zu den Auswirkungen der Corona-Krise erfolgte im April 2020.

Quelle: KfW (ots)


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