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GEW wirft Haseloff vor, das Land schlecht zu reden

Archivmeldung vom 19.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Sachsen-Anhalt
Wappen von Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat harsche Kritik des Landesvorsitzenden der Lehrergewerkschaft GEW, Thomas Lippmann, an der Landesregierung scharf zurückgewiesen. "Lippmanns aggressive Polemik auf einem Linken-Parteitag ist einer sachlichen Debatte abträglich und gerade für einen Pädagogen unpassend", sagte Haseloff der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

In Sachsen-Anhalt gebe es  viele  Grundschulen mit weniger als 60 Schülern, die nur mit Ausnahmegenehmigung arbeiten können. "Wir haben abzuwägen zwischen den Interessen von Schülern und Pädagogen einerseits und unseren finanziellen Möglichkeiten andererseits." Das sei schwierig genug. "Auf dem Weg zu vernünftigen und verträglichen Ergebnissen für alle sind krawallige Reden wie die von Lippmann keine konstruktiven Beiträge", so Haseloff. Lippmann hatte beim Linken-Parteitag am Samstag in  Peißen kritisiert: "Das Land wird schlecht geredet von seinen politischen Spitzen, insbesondere von Ministerpräsident Haseloff und seinem Vize Bullerjahn." Er bezog seine Kritik auf Äußerungen Haseloffs und Bullerjahns, wonach Sachsen-Anhalt eine viel zu kleinteilige Schulstruktur und zu kleine Grundschulen habe - wobei gleichzeitig die Bildungsergebnisse nicht besser seien als in anderen Ländern. Erst in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Bullerjahn die Schließung von 163 Grundschulen vorschlägt, weil in ihnen weniger als 80 Schüler lernen. Lippmann verwies in Peißen darauf, dass etwa die Grundschüler Sachsen-Anhalts in den letzten Ländervergleichen in Rechnen und Lesen mit Bayern und Sachsen die Spitzengruppe gebildet hätten. Dies sei ein Erfolg der Aufwendungen in das kleinteilige Bildungssystem. Längere Schulwege nach Schließungen bedeuteten eine schlechtere Aufnahmebereitschaft der Schüler und in der Konsequenz schlechtere Leistungen. Der Gewerkschaftschef  forderte, Haseloff solle aufhören, das Land öffentlich schlecht zu reden. "Ich werde Haseloff schreiben und ihn auffordern, sich als Landesvater nicht so zu verhalten", so Lippmann. Von Bullerjahn erwarte er nicht nur Sparvorschläge.  "Es ist die Aufgabe des Finanzministers, das Geld zu besorgen, um ein vernünftiges Staatswesen zu finanzieren."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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