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Formel-1-Rennen in Hockenheim: Schwarze Flagge für Petronas

Archivmeldung vom 27.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Hoffnungszeichen e.V."
Bild: "obs/Hoffnungszeichen e.V."

Anlässlich des kommenden Formel-1-Wochenendes in Hockenheim fordert Hoffnungszeichen Petronas erneut auf, die durch seine Ölförderung im Südsudan verursachten Schäden zu beseitigen. Petronas, Titelsponsor der Mercedes-Silberpfeile, vergiftet mit seinen Produktionspraktiken Mensch und Umwelt.

"Während die Renn-Boliden im schillernden Formel-1-Zirkus ihre Runden drehen, leiden im Südsudan Menschen. Die Mercedes-Silberpfeile fahren mit Schmiermitteln und Treibstoffen ihres Partners Petronas. Petronas ist nach unseren Recherchen für einen großen Umweltskandal verantwortlich. Durch unsachgemäße Entsorgung von Abfällen aus der Ölförderung des Mineralölkonzerns entsteht ein erhebliches Gesundheitsrisiko für 180.000 Menschen.

Große Teile der Bevölkerung im Ölfeld Thar Jath sind bereits mit Blei und Barium vergiftet. Der malaysische Konzern stellt sich seiner Verantwortung bisher offenkundig nicht. Petronas darf sich nicht weiter hinter der Glamour-Maske der Formel 1 und dem Marken-Image der Silberpfeile verstecken können", erklärt Klaus Stieglitz, Zweiter Vorstand von Hoffnungszeichen, anlässlich des am kommenden Sonntag stattfindenden Formel-1-Rennens in Hockenheim.

Forderungen für die Menschen im Südsudan

Hoffnungszeichen fordert die Daimler AG erneut auf, sich von Petronas zu trennen, auch da diese Zusammenarbeit mit den ethischen Grundsätzen des Autobauers unvereinbar scheint. Außerdem muss Petronas endlich seine Verantwortung wahrnehmen und den Menschen im Südsudan, denen der Ölkonzern Schaden zugefügt hat, helfen. Was die Betroffenen jetzt dringend brauchen, ist Zugang zu sauberem Trinkwasser und medizinische Behandlung.

Seit 2008 macht die Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen e.V. auf die Trinkwasserverschmutzung durch die Ölindustrie im Südsudan aufmerksam. Hoffnungszeichen bewies 2014 mit einer hydrogeologischen Studie, dass die Ölförderung im Gebiet Thar Jath im südsudanesischen Teilstaat Unity den oberen Grundwasserleiter auf lange Zeit kontaminiert hat.

Im März 2016 belegte der Verein anhand der Analyse von Haarproben, dass zahlreiche Personen in der Region durch den Konsum des Wassers bereits mit Schadstoffen vergiftet wurden. Petronas ist Mehrheitseigentümer des in diesem Gebiet operierenden Öl-Konsortiums SPOC.

Die Erkenntnisse von Hoffnungszeichen sind in dem im April 2016 erschienenen Buch "Das Öl, die Macht und Zeichen der Hoffnung" von Klaus Stieglitz mit Sabine Pamperrien (Verlag rüffer & rub) zusammengefasst.

Quelle: Hoffnungszeichen e.V. (ots)

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