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Erschreckende Zahlen: 222.281 Hunde-Angebote in den ersten sechs Monaten auf Internetplattformen

Archivmeldung vom 01.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hündin mit Welpen (Symbolbild)
Hündin mit Welpen (Symbolbild)

Bild: Helmut J. Salzer / pixelio.de

Tiere zur Ware abgewertet: Jeden Monat werden auf den fünf größten Online-Verkaufsplattformen in Deutschland durchschnittlich rund 37.000 Hundeannoncen geschaltet. Davon handelt es sich bei rund 70 Prozent, also 26.000 Angeboten, um Welpen. Seit Januar dieses Jahres beobachtet die Tierrechtsorganisation PETA einen rasanten Anstieg des Internethandels.

Wurden in den ersten drei Monaten des Jahres in 96.902 Anzeigen Hunde angeboten, waren es im zweiten Quartal 2021 schon 125.379 Anzeigen mit mindestens einem oder meist sogar mehreren Hunden. Dies entspricht einem Plus von ca. 29 Prozent. Der Handel mit Lebewesen über Internetplattformen ist ein Multimilliardengeschäft. Züchter und Privathandel verlangen dabei mittlerweile Preise von bis zu 7.000 Euro pro Tier. Gerade der Verkauf von Jungtieren im Internet schnellt in die Höhe. Doch sind viele Welpen weder geimpft noch alt genug, um sie von ihrer Mutter zu trennen. Von der Politik fordert PETA, den Handel mit fühlenden Lebewesen auf Onlineplattformen endlich zu verbieten und somit das Leid der Welpen zu beenden.

"Der Onlinehandel mit Hunde- und Katzenwelpen ist ein hochkriminelles Geschäft. Bei den ganz überwiegend unseriösen Anbietern herrscht eine wahre Goldgräber-Stimmung. Ein Großteil der Welpen ist weder registriert noch geimpft und somit ohne Schutz vor lebensbedrohlichen Krankheiten. Viele Welpen sterben kurz nach der Ankunft im neuen Zuhause. Diese erschütternd hohen Angebotszahlen machen deutlich, dass die Kette des Leids endlich durchbrochen werden muss", so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. "Die Politik ist gefragt, sie muss den Onlinehandel mit Hunden und Katzen dringend beenden. Nur Tierschutzvereine sollten weiterhin die Möglichkeiten haben, ihre Tiere auf Onlineplattformen vorzustellen."

Hintergrundinformationen

Durch Corona ist die Nachfrage nach tierischen Mitbewohnern noch einmal gestiegen. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere oft mit gefälschten Heimtierausweisen verkauft. Häufig kommen die Hundekinder aus Osteuropa. Dort sind die Muttertiere auf Welpenfarmen tagtäglich gezwungen, teils ohne Tageslicht in engen Käfigen in ihren eigenen Fäkalien auszuharren. Viele von ihnen leiden an schmerzhaften Hautkrankheiten. In dieser Branche erfüllen die Hundemütter in ihrem kurzen Leben nur einen Zweck: dauerhaft Welpen zu gebären. Sind sie für die Züchter nicht mehr "produktiv" genug oder zu alt, werden sie in der Regel getötet oder ausgesetzt. Ihre im Internet angebotenen Kinder sind oftmals schwer krank, von Würmern und anderen Parasiten befallen und ohne Impfschutz. Teils lange Transporte aus dem Ausland nach Deutschland schwächen die Welpen zusätzlich. PETA appelliert an alle Menschen, niemals ein Tier über Internetportale zu kaufen und stattdessen einen tierischen Mitbewohner aus dem Tierheim zu adoptieren.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein - eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Quelle: PETA Deutschland e.V. (ots)

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