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Weltrat im Schneckentempo WWF fordert "Schnellere Gangart" zum Schutz der biologischen Vielfalt

Archivmeldung vom 26.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Christina Bieber / pixelio.de
Bild: Christina Bieber / pixelio.de

Der internationale Weltrat für biologische Vielfalt (IPBES) beendete am Samstag in Bonn seine konstituierende Sitzung. Laut der Umweltschutzorganisation WWF sei angesichts des andauernden Raubbaus an der Natur die Einrichtung des Beratergremiums überfällig gewesen, allerdings kämen die Regierungen nur im Schneckentempo voran. "Wenn der Artenverlust bis 2020 gestoppt werden soll, muss der Rat eine schnellere Gangart einlegen. Der Rat muss sich die Geschwindigkeit eines Tigers als Vorbild nehmen und nicht die einer Schnecke," fordert Günter Mitlacher, Leiter Biologische Vielfalt beim WWF Deutschland.

Nach Ansicht des WWF-Manns, wurde der Rat als politisches Instrument missbraucht und blockierte sich selbst, indem die Personalpolitik die inhaltlichen Diskussion überlagert. Erst am letzten Tag konnten sich die Regierungen einigen, welcher Wissenschaftler den Vorsitz des Gremiums einnehmen solle. "Es wurden hochqualifizierte Kandidaten aus Malaysia und aus Großbritannien für den Vorsitz nominiert und nach langem unwürdigem Gezerre einigte man sich auf Professor Abdul Hamid Zakri aus Malaysia", berichtet Mitlacher. Es sei damit eine gute Balance zwischen dem Norden und dem Süden gefunden. Dies stärke die Glaubwürdigkeit des Gremiums enorm. Das sei vor allem jetzt zu Beginn der Arbeit des Rates besonders wichtig.

Der WWF warnte davor, die Experten aus wissenschaftlichen Organisationen und Umweltverbänden in die Ecke der reinen Zulieferer zu drängen. Viele wichtige und nützliche Studien und Daten seien bei Nichtregierungsorganisationen vorhanden, die für die Arbeit des Weltrates unerlässlich und von großem Wert seien. "Wir wollen nicht nur Handlanger des Wissenschaftsrates sein, sondern auch an der Erstellung des Arbeitsprogramms und den Entscheidungsgremien angemessen beteiligt werden", so Mitlacher.

Der WWF selbst ist mit seinem "Living Planet Report" an einer Schnittstelle von Wissenschaft und Politik aktiv. Die Umweltschutzorganisation misst regelmäßig mit dem "Living Planet Index" die Veränderungen der weltweiten Biodiversität und des menschlichen Konsums. Der Studie zufolge benötigt die Menschheit, sollte nicht umgesteuert werden, bis zum Jahr 2030 zwei Planeten, um den Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken. Umweltkatastrophen, Lebensraumzerstörung, Artenschwund und Wasserknappheit seien die dramatischen Folgen dieser Entwicklung.

Quelle: WWF World Wide Fund For Nature (ots)

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