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Ungarns Marktführer Pannon Lud beendet Gänse-Stopfmast

Archivmeldung vom 01.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die ungarische Firma Pannon Lud steigt aus der grausamen Gänse-Stopfmast aus und stellt die Produktion auf Freilandhaltung von Hafermast-Gänsen um. Pannon Lud war der größte Gänse-Stopfleber-Produzent der Welt.

Die Firma reagiert damit auf die Kampagne der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN und die veränderte Marktlage. Der Absatz für die ungarischen Stopfmast-Produkte in Deutschland war zuvor zusammengebrochen, weil Konsumenten tierquälerische Methoden zusehends ablehnen. VIER PFOTEN begrüßt diesen Schritt und fordert die verbleibenden Stopfmast-Betriebe auf, dem Beispiel von Pannon Lud zu folgen.

VIER PFOTEN Kampagnenleiter Marcus Müller betont: "Ungarns Bauern müssen wieder mit Stolz zu ihrer Tierhaltung stehen können. Wir rufen die ungarischen Geflügel-Produzenten daher auf, die Stopfmast zu beenden und nachhaltige Jobs durch Freiland-Hafermast zu schaffen!"

In langen Verhandlungen ist es VIER PFOTEN gelungen, Pannon Lud von dieser Lösung zu überzeugen und den Betrieb von Schließungs-Plänen abzubringen. Nun wird Pannon Lud der Region neue Impulse geben: In Zukunft werden durch die erheblichen Investitionen und die Umstellung der Produktion auf Hafermast-Gänse aus Freilandhaltung neue Jobs geschaffen. "Der Entschluss von Pannon Lud erschüttert naturgemäß die gesamte ungarische Stopfleber-Branche", erklärt Marcus Müller.

Pannon Lud und der Schlachthof Hunent in Kiskunhalas, der zur gleichen Firmengruppe gehört, waren feste Größen in der ungarischen Stopfleberproduktion. Hunent beendete bereits 2007 die Stopfleberproduktion. "Der letzte verbleibende große Stopfleberproduzent in Ungarn, die Firma Hungerit, wäre gut beraten, sich daran ein Vorbild nehmen, anstatt mit aller Macht an unseligen vorgestrigen Praktiken festzuhalten", unterstreicht Marcus Müller. "Hungerit hatte letzten Herbst versucht, die Öffentlichkeit mit einem Scheinausstieg aus der Stopfleber-Produktion zu täuschen und reitet heftige Attacken gegen Tierschützer."

Hungerit beliefert EDEKA, GLOBUS, REAL und NORMA mit Fleisch aus tierquälerischer Geflügel-Haltung und hält unverändert an der qualvollen Stopfmast fest, obwohl diese bereits in den meisten Staaten der EU verboten ist. "Wir hoffen, dass das Vorbild von Pannon Lud und Hunent nun eine Kehrtwende in der ungarischen Gänse- und Enten-Produktion einleitet. Die Käfigbatterien der Stopfmäster stehen nur noch in drei von 19 Bezirken in Ungarn. Die Produkte werden von der Bevölkerung weitgehend verschmäht."

Das Ende der Stopfleberproduktion im aktuellen Fall ist auch ein Erfolg einer neuen Tierschutzpolitik des Handels, betont VIER PFOTEN. Unternehmen wie REWE, Kaufland, Lidl, Aldi und Tengelmann haben durch verantwortungsbewussten Einkauf dazu beigetragen, einen großen Erfolg gegen die grausame Stopfleber-Produktion zu erzielen. Die Supermarktketten müssen in Zukunft nicht auf Gänsefleisch aus Ungarn verzichten: Statt der Stopfmast setzt die Mehrzahl der ungarischen Betriebe inzwischen auf Freilandhaltung von Hafermastgänsen.

Quelle: VIER PFOTEN

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