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Zweischalige Muschel Bivalvia stirbt langsam aus

Archivmeldung vom 25.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Forscherin bei der Arbeit: Bivalvia unbedingt bewahren. Bild: ise.cnr.it
Forscherin bei der Arbeit: Bivalvia unbedingt bewahren. Bild: ise.cnr.it

Die zweischalige Muschel Bivalvia ist vom Aussterben bedroht, dabei nimmt sie überaus wichtige Funktionen im Ökosystem von Seen und Flüssen wahr, wie Forscher des am oberitalienischen Lago Maggiore beheimateten Istituto per lo Studio di Ecosistemi herausgefunden haben.

"Diese in Süßwassern vorkommende Muschelsorte hat bedeutende Auswirkungen auf den Gewässergrund, da sie sich permanent im Sediment bewegt und die dortigen chemischen Prozesse beeinflusst", erklärt Projektleiterin Nicioletta Riccardi. Dies gelte nicht nur in ihrer Rolle als Wasserfilter, sondern auch als Sauerstofflieferant und Nährstoffregulierer.

In Zeiten hoher Wasserstände und Geröllfrachten üben sie eine stabilisierende Funktion auf das gesamte Ökosystem aus. Deshalb sei der Schutz dieser Spezies von großer Bedeutung. "Zu ihrer Fortpflanzung benutzen einige Bivalvia-Arten bestimmte Fischarten zur Unterbringung im Larvenstadium", fügt die italienische Wissenschaftlerin hinzu.

Auslöschung dringend verhindern

Daher gilt es nicht nur die Muschel selbst, sondern auch die ihr als Wirt dienenden Fischpopulationen zu schützen - vor allem in den südlichen Teilen Europas, da die dortigen Bestände deutlich kleiner als in Nordeuropa und auf nur wenige Habitats begrenzt sind. Der Ausfall einer einzigen Population auf Lokalebene könne in vielen Fallen sogar eine fünfzigprozentige Auslöschung der Spezies auf Weltebene bedeuten.

Diese Tatsache allein rechtfertige einen Aktionsplan, der alle wichtigen europäischen Forschungseinrichtungen und Verwaltungsträger einbezieht. Die wissenschaftliche Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit 40 Forschern aus 26 Ländern durchgeführt. Einzelheiten sind in der internationalen Fachzeitschrift "Biological Reviews" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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