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Japans Walfangflotte läuft aus

Archivmeldung vom 16.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kaum haben Japan, Island und Norwegen ihren Walfang für diese Saison in der nördlichen Hemisphäre beendet, läuft Japans Fangflotte in Richtung Antarktis aus. 850 Zwergwale und 10 Finnwale stehen auf der Abschussliste. Sie sterben im Namen der Wissenschaft, wie Japan seinen Walfang seit gut 20 Jahren begründet.

Ab dem Winter 2007/08 sollen noch 50 Buckelwale dazukommen. Der Fang zu kommerziellen Zwecken ist durch die Internationale Walfang-Kommission (IWC) seit 1986 verboten.

Damit stehen neben Zwergwalen Pott-, Sei-, Finn- Brydes und Buckelwale auf der Abschussliste. Insgesamt haben Japan, Norwegen und Island in antarktischen, nord-pazifischen und nordatlantischen Gewässern seit Beginn des Moratoriums von 1986 fast 30.000 Wale getötet. Mit zunehmender Tendenz.

Hinzukommen erschreckend hohe Todesraten durch menschgemachte Einflüsse, wie Unfälle mit der Schifffahrt, Umweltgifte und - Müll, akustische Umweltverschmutzung durch seismische Untersuchungen der Ölindustrie und Sonarübungen des Militärs, sowie durch die Fischerei. "So ersticken hochgerechnet 650 000 Meeressäugetiere pro Jahr in nicht für sie ausgebrachten Fischernetzen, im Beifang. Etwa die Hälfte sind Robben, die andere Waltiere", sagt die Meeresbiologin Petra Deimer von der GSM. Das hat der IWC-Wissenschaftsausschuss bereits im Jahr 2002 hochgerechnet.

Der Direktor des japanischen Instituts für Walforschung in Tokio, Dr.

Hiroshi Hatanaka, begründete das Forschungsprogramm, das mit dieser erhöhten Quote bereits 2005 begann, mit einer Zunahme von Buckel- und Finnwal-Beständen. Dazu Petra Deimer: "Eine eventuelle, leichte Zunahme kann keinesfalls eine Fangquote dieser stark gefährdeten und unter allen erdenklichen Konventionen geschützten Großwale rechtfertigen. Vor Beginn des kommerziellen Walfangs in der Antarktis, um 1910, gab es hochgerechnet 500 000 Finnwale, um 1990 nur noch 2.000. Von einem solchen Aderlass können sich Tiere mit einer sehr langsamen Fortpflanzungsrate in so kurzer Zeit niemals erholt haben. Und die Situation der Buckelwale ist nicht besser."

Zum Schutz der Wale und damit der Wissenschaftsausschuss der Internationalen Walfang Commission (IWC) Zeit für Bestandshochrechnungen hat, hat die IWC

1982 ein Moratorium beschlossen, das mit Rücksicht auf die Industrie erst

1986 in Kraft getreten ist. Um dieses Fangverbot zu kommerziellen Zwecken zu umgehen, haben Japan und Island ihren Walfang als Wissenschaft deklariert.

Norwegen hat einen "Vorbehalt" gegen das Moratorium eingelegt und fühlt sich deshalb nicht daran gebunden.

Hans-Jürgen Schütte - PS Norwegische Walfänger haben in diesem Jahr 546 Zwergwale erlegt. Wegen schlechten Wetters 93 weniger als 2005 und nur etwa die Hälfte der geplanten 1.052 Tiere.

Quelle: Pressemitteilung GSM

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