Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Ostalpen bieten Lebensraum für 1.000 Bären

Ostalpen bieten Lebensraum für 1.000 Bären

Archivmeldung vom 20.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der WWF fasst in einer heute veröffentlichten Studie die Situation der Braunbären in Europa zusammen. Starke Bestände gibt es nur noch in den nördlichen Ländern Russland, Schweden, Finnland und Norwegen sowie in den Karpaten.

Im restlichen Europa ist die Anzahl der Bären oft zu klein, um überlebensfähige Bestände zu bilden. Bedrohlich ist die Lage vor allem in den Ostalpen, in denen nur noch maximal 38 Tiere leben. „Wenn wir jetzt nicht rasch handeln, sterben die Alpenbären endgültig aus“, warnt Volker Homes, Artenschutzexperte vom WWF. „Wir fordern alle Bärenländer auf, sich gemeinsam für die Rückkehr dieser faszinierenden Tiere stark zu machen!“

Der Statusbericht  wurde von der Firma Bärenmarke im Rahmen ihres Engagements für das WWF-Projekt „Rettet die Alpenbären“ unterstützt. Der Report zeigt, dass es in den Ostalpen, also den Alpen in Österreich, Bayern, Italien sowie Teilen der Schweiz und Sloweniens genügend geeigneten Lebensraum für rund 1.000 Bären gibt. Die Wildtierexperten der Universitäten Freiburg und Wien kommen gemeinsam mit dem WWF zum Ergebnis, dass sich rund 34 Prozent der Fläche als Bärenlebensraum eignen könnten. Der Bericht definiert neun Verbreitungszentren, die in punkto Landschaft, Besiedelung und Infrastruktur den Ansprüchen der Bären entsprechen. „Die wichtigste Voraussetzung für die Rückkehr und den dauerhaften Schutz der Bären ist jedoch die Akzeptanz der Menschen,“ so Homes. Durch Informations- und Öffentlichkeitsarbeit und die Unterstützung der Behörden in der Umsetzung eines modernen Bärenmanagements will der WWF das Miteinander von Menschen und Bären fördern.

Vor der Verfolgung durch den Menschen waren Bären im gesamten Alpenraum weit verbreitet. Heute gibt es gesunde Populationen nur noch in Gebieten, in denen gezielte Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Dadurch sind etwa im italienischen Trentino nun wieder 25 Tiere heimisch. Die Situation der beiden anderen Ostalpenpopulationen ist dramatisch: In Österreich leben im Bereich der nördlichen Kalkalpen derzeit nur noch drei bis fünf Tiere. Zur dritten - der so genannten dinarischen Population - gehören vereinzelte Wanderer in der slowenisch-österreichischen Grenzregion. Insgesamt sind die Bestände der Braunbären in Europa heute auf kleine Reste beschränkt. Nur in den nördlichen Länden Russland, Schweden, Finnland und Norwegen ist der Bestand mit etwa 40.000 Bären gesichert. In den Karpaten leben noch rund 8.100 Tiere und im Dinarischen Gebirge zwischen Slovenien und Albanien weitere etwa 2.300.

Quelle: Pressemitteilung WWF

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte luchs in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige