Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Orca-Show-Einschränkung im Seaworld wird den "Niedergang des Unternehmens" kaum aufhalten

Orca-Show-Einschränkung im Seaworld wird den "Niedergang des Unternehmens" kaum aufhalten

Archivmeldung vom 11.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Takara im Shamu Stadion Orlando in der Show Believe
Takara im Shamu Stadion Orlando in der Show Believe

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am Montag verkündete Seaworld-Chef Joel Manby, dass die umstrittenen Orca-Shows im kalifornischen San Diego nur noch bis Ende 2016 zu sehen seien. Ab 2017 soll die bisherige Attraktion mehr auf das "natürliche Verhalten" der Wildtiere abgestimmt werden.

Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) bezeichnet die Ankündigung als "faulen Kompromiss". WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: Die Shows gehen bis Ende 2016 weiter und anschließend nennen sie es nach einem Umbau der Anlage wahrscheinlich Präsentation der Orcas. Es handelt sich um nichts Anderes als um eine Strategieentscheidung, damit sich die abgestürzten Aktienkurse erholen können und um die empörten Tierschützer ruhig zu stellen."

Nach der Filmdokumentation Blackfish über Verletzungen von Trainern und zwei Todesfällen verlor die Seaworld-Aktie 37 Prozent und die Besucherzahlen gingen um 17 Prozent zurück. Im Februar 2010 kam im Seaworld Orlando in Florida die Orca-Trainerin Dawn Brancheau nach einem Orca-Angriff ums Leben. Im Loro Parque, der mit Seaworld kooperiert, wurde nach einer Orca-Attacke im Jahr 2007 eine Trainerin schwer verletzt. Ende 2009 verstarb der Orca-Trainer Alexis Martinez (29) in dem spanischen Themenpark nachdem ein Orca ihn auf den 12 Meter tiefen Beckenboden gedrängt hatte. In zeitlichem Zusammenhang mit einer Strafanzeige des WDSF hatte Loro Parque-Chef Wolfgang Kiessling angeordnet, dass die Trainer nicht mehr zu den Orcas in die Becken dürfen. Der Film Blackfish, zu dessen Kinostart in Deutschland auch das WDSF eingebunden war, prangert ebenso die katastrophalen Haltungsbedingungen der Meeressäuger an.

Jürgen Ortmüller, Finanzexperte und im Hauptberuf Steuerberater, warnt Aktionäre vor Zukäufen mit der Hoffnung steigender Aktienkurse: "Die Seaworld-Aktie wird vielleicht einen kurzfristigen minimalen Aufschwung erleben. Lächerliche 21 Cent konnte Seaworld im vergangenen Jahr pro Aktie nur ausschütten. Börsianer sind selten auch Tierschützer, sodass sie vielleicht nicht abschätzen können, dass die jetzige Entscheidung im Gesamtzusammenhang völlig unzureichend ist und den weiteren Niedergang des Unternehmens kaum aufhalten wird."

Seaworld, mit Sitz in Orlando im US-Bundesstaat Florida, betreibt Themenparks in San Diego, Orlando und San Antonio. Elf von insgesamt 24 Schwertwalen befinden sich in San Diego. Von einer Abwandlung der Orca-Shows in Orlando und San Antonio war in der Unternehmensankündigung bisher keine Rede.

Hintergrund der Entscheidung in San Diego war offenbar auch, dass in der vergangenen Woche der kalifornische Abgeordnete Adam Schiff einen Gesetzentwurf zur Abschaffung der Haltung und Aufzucht von Orcas in Kalifornien angekündigt hat.

Hintergrund:

Blackfish - Der Film: http://www.wdsf.eu/index.php/wdsf-aktuell-53/blackfish-der-film

Quelle: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte nase in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige