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"Stunde der Wintervögel": Haussperling ist Deutschlands häufigster Wintervogel

Archivmeldung vom 24.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Haussperling
Bild: Haussperling

Foto: fir0002 | flagstaffotos.com.au
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die "Stunde der Wintervögel" bleibt Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion: Mehr als 73.000 Menschen beteiligten sich an der gemeinsamen großen Vogelzählung des NABU und des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV). Die Aktion fand bereits zum vierten Mal bundesweit statt.

Insgesamt wurden am Aktionswochenende mehr als 1,9 Millionen Vögel aus über 51.000 Gärten gemeldet. Daraus ermittelten die Experten des NABU die durchschnittlich pro Garten beobachteten Vögel, um diese Werte zwischen den Arten, zwischen verschiedenen Regionen des Landes und über viele Jahre hinweg vergleichen zu können. Auf diese Weise gewinnen sie ein detailliertes Bild über Vorkommen und Bestandstrends der Vögel in Deutschlands Siedlungsräumen. Der Hausperling hat sich den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten vom Vorjahressieger Kohlmeise zurückgeholt. Auf den Plätzen drei bis fünf folgen Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Gegenüber den Vorjahren wurden weniger Vögel pro Garten gemeldet.

"Diese Ergebnisse bedeuten aber noch lange nicht, dass die Vogelbestände in unseren Dörfern und Städten grundsätzlich abnehmen", erklärte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. "Dass wir in diesem Jahr die meisten Arten nicht so häufig sehen konnten, liegt an dem bis zur Zählung sehr milden Winter. Dank Schneemangels finden Meisen, Finken und Co. weiterhin auch außerhalb unserer Gärten genug Nahrung. Auch das Winterwetter im Norden und Osten Europas spielt eine wichtige Rolle: Gibt es dort noch genug Nahrung, bekommen unsere Gartenvögel viel weniger Zuzug von Verwandten aus diesen kalten Regionen."

Nicht alle Rückgänge dieses Jahres können jedoch mit dem milden Winter erklärt werden: Der Grünfink macht den Naturschützern ernsthaft Sorgen. Er ist zwar immer noch der sechsthäufigste Gartenvogel im Winter, aber nach zuvor stabilen Beständen wurde nun eine plötzliche starke Abnahme um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt. Der Grund dafür ist wahrscheinlich das im vergangenen Jahr verstärkt aufgetretene Grünfinkensterben aufgrund von Trichomoniasis, einer durch einzellige Parasiten ausgelösten Erkrankung, die insbesondere an sommerlichen Vogelfutterstellen auftrat.

Obwohl drei Viertel der Beobachtungen auf die 10 häufigsten Arten entfielen, wurden insgesamt bei der diesjährigen Winterzählung 166 Vogelarten aus Gärten und Parks gemeldet. Dies illustriert die beachtliche Vielfalt an Vogelarten, die im Siedlungsraum vorkommen. Unter diesen Arten befanden sich unter Vogelbeobachtern heißbegehrte Raritäten, wie beispielsweise eine Sperbereule, die sich aus ihrer Heimat am Polarkreis in einen Garten im Erzgebirge verflogen hatte, aber auch in Deutschland bisher unbekannte entflogene Käfigvögel wie ein australischer Pennantsittich oder ein afrikanischer Kikuyu-Brillenvogel.

2013 hatten sich über 90.000 Vogelfreunde beteiligt und rund 2,7 Millionen Vögel gemeldet.

Quelle: NABU (ots)

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