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Kenia verbrennt über 100 Tonnen Elfenbein

Archivmeldung vom 29.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: IFAW
Bild: IFAW

Die kenianische Regierung wird morgen 105 Tonnen Elfenbein und 1,5 Tonnen Rhinozeros-Horn im Nairobi-Nationalpark verbrennen. Es handelt sich um den gesamten Lagerbestand Kenias mit Ausnahme von z. B. Beweisstücken aus noch laufenden Gerichtsverfahren und stellt die größte Menge an Elfenbein dar, die weltweit je auf einen Schlag zerstört wurde.

„Mit dieser Aktion zieht die kenianische Regierung das Elfenbein und Rhinohorn aus dem Verkehr und sendet eine klare Botschaft an die Kriminellen, die am illegalen Wildtierhandel verdienen“, so Robert Kless, Kampagnenleiter des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Deutschland. „Sie lautet: Wir meinen es ernst mit der Bekämpfung dieses blutigen Geschäfts und werden alles in unserer Macht Stehende tun, um ein vollständiges internationales Handelsverbot für Elfenbein und Nashorn-Horn zu erreichen“.

Die Verbrennung wird vom Kenya Wildlife Service (KWS) durchgeführt, mit dem der IFAW seit vielen Jahren bei der Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels eng zusammenarbeitet. So stellten KWS und IFAW diese Woche in Nairobi das gemeinsame High-Tech-Projekt tenBoma vor, bei dem es darum geht, modernste Kommunikations- und Datentechnologien intelligent zu verknüpfen, um die Wilderer zu stellen, bevor sie töten.

Seit 1989 hat Kenia bereits über 30 Tonnen Elfenbein zerstört. Im März 2015 ließ Präsident Kenyatta 15 Tonnen aus Lagerbeständen anzünden. Seine Amtsvorgänger vernichteten 2011 fünf Tonnen und 1989 zwölf Tonnen. Die Aktion 1989 erregte großes öffentliches Interesse und trug mit dazu bei, dass das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) 1990 den internationalen Handel mit Elfenbein verbot.

Auch die Staatschefs von Botswana, Gabun und Uganda beteiligen sich an dem historischen Event und werden jeweils einen der zehn Elfenbeinstapel anzünden. Sie nehmen heute und morgen an einem ersten Gipfeltreffen des Giants‘ Club teil. Das exklusive Forum bringt afrikanische Staatschefs, internationale Unternehmer und Elefantenschutz-Experten zusammen, um Schutzmaßnahmen für die verbleibenden Elefantenpopulationen und ihre Lebensräume zu beschließen.

„Kenia zeigt einmal mehr: Das einzige wertvolle Elfenbein und Rhino-Horn ist das an lebenden Tieren“, so IFAW-Präsident Azzedine Downes, der sowohl am Gipfel wie auch an dem Verbrennungs-Event in Nairobi als Elefantenschutz-Experte teilnimmt.

Seit 2011 haben 18 Länder insgesamt über 110 Tonnen Elfenbein zerstört, um ein Zeichen gegen den Elfenbeinhandel zu setzen: Tschad, Republik Kongo, China (und Hongkong), Frankreich, Vereinigte Arabische Emirate, Sri Lanka, Belgien, USA, Kamerun, Philippinen, Äthiopien, Mosambik, Gabun, Thailand, Malawi, Malaysia, Italien und Kenia.

Der illegale Elfenbeinhandel bringt bedrohte Elefanten an den Rand der Ausrottung. Schätzungen zufolge werden jedes Jahr ca. 35.000 Elefanten wegen ihres Elfenbeins getötet – einer alle 15 Minuten. Letztes Jahr wurden ca. 32 Tonnen Elfenbein weltweit beschlagnahmt.

Hauptabnehmer für Elfenbein sind einige asiatische Länder, insbesondere China, wo es inzwischen sogar als Investitionsobjekt gehandelt wird.

Quelle: IFAW

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