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Weltwassertag: Saubere Gewässer sind Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten

Archivmeldung vom 21.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Naturwald mit Bach (Symbolbild)
Naturwald mit Bach (Symbolbild)

Bild: Ute Vogel / pixelio.de

Morgen ist Weltwassertag. Ein Tag, der uns daran erinnert, sorgsam mit einer der wichtigsten Ressource der Erde umzugehen. Denn sie ist gefährdet: Durch die Erderwärmung versiegen viele Quellen und Bäche. Weltweit trocknen bis zu 60 Prozent der Flüsse immer wieder aus - und begünstigen damit auch einen drastischen Artenschwund.

Viele Fließgewässer wurden in der Vergangenheit begradigt oder durch Stauwerke verbaut - das Aus für wandernde Fischarten wie etwa den Lachs. "Den Flüssen ihre natürliche Dynamik wiederzugeben ist ein wichtiger Baustein zum Gewässerschutz", sagt Dr. Sebastian Brackhane, Bereichsleiter Naturschutz auf Gut Klepelshagen. Hier, auf dem Gut der Deutschen Wildtier Stiftung im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns, schützt die Stiftung die Ressource Wasser, indem sie beispielsweise Gewässer renaturiert und dann sich selbst überlässt.

So konnte mithilfe von Spenden der Goldbach in Klepelshagen wieder in sein ursprüngliches Bachbett geführt werden, nachdem er über Jahrzehnte teilweise in unterirdischen Betonrohren fließen musste. Er ist jetzt wieder ein hochwertiges Fließgewässer für den Fischotter, aber auch für Frösche und Kröten. Durch die natürliche Ufergestaltung wurde neuer Lebensraum für viele Arten geschaffen: Eisvogel und Libellen finden am Bach ein perfektes Biotop. Und auch an anderen Gewässern auf den Flächen der Stiftung ist eine Vielzahl von Arten zu Hause: Rotbauchunken stimmen in den Teichen ihre Gesänge an und über 60 seltene Pflanzenarten wie das Sumpf-Labkraut, die Kuckuckslichtnelke, das Echte Mädesüß und das Fleischfarbene Knabenkraut wachsen auf feuchtnassen Moorböden. Auf den Zuzug einer seltenen Art, die stehende und warme Gewässer braucht, freut sich der Artenschützer ganz besonders: "Künftig soll auch die Sumpfschildkröte ein Heim bei uns finden", sagt Brackhane. Neben Gewässern mit umgekippten Baumstämmen zum Sonnenbaden trifft die Schildkröte am Rande der Brohmer Berge auf sonnenexponierte, sandige Hänge zur Eiablage.

Auf den Flächen von Gut Klepelshagen haben bereits zweitausend vom Aussterben bedrohte Edelkrebse einen Zufluchtsort gefunden. Auch die ebenfalls vom Aussterben bedrohten Trauerseeschwalben brüten auf einem renaturierten Gewässer, das ihnen reichlich Nahrung wie Larven, Libellen oder kleine Fische bietet. Dass die Wasserqualität hier stimmt und ausreichend Sauerstoff wie auch ein gesunder Nährstoffmix vorhanden ist, bestätigen Brackhane und seinem Team Armleuchteralgen, die sie bei ihren regelmäßigen Begehungen finden. "Diese anspruchsvolle Wasserpflanze weist uns auf nährstoffarme und saubere Gewässer hin", sagt Brackhane. "Um den Artenschwund in und um Gewässer zu stoppen, muss generell vor allem der Nährstoff- und Pestizideintrag aus der Landwirtschaft stark reduziert werden", so Brackhane - in der wildtierfreundlichen Bio-Landwirtschaft in Klepelshagen eine Selbstverständlichkeit.

*Die VILSA-BRUNNEN Otto Rodekohr GmbH unterstützt unter anderem die Renaturierungsmaßnahmen der Deutschen Wildtier Stiftung in Klepelshagen.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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