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Delfintreibjagd-Saison in Taiji beendet

Archivmeldung vom 27.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Screenshot aus dem Youtube Video "Taiji - The horror behind the curtain "
Screenshot aus dem Youtube Video "Taiji - The horror behind the curtain "

Die alljährliche Delfintreibjagd in Taiji (Japan), die offiziell jeweils in der Zeit von September bis Ende Februar stattfindet, wird in diesem Jahr mit einem erheblichen Rückgang der gefangenen und getöteten Meeressäuger beendet.

Am Donnerstag packten die japanischen Fischer ihre Netze und Sichtschutzplanen in der Fangbucht zusammen. Statt der vorgesehenen Fangquote von 1.938 Delfinen wurden bis Ende Februar 751 Tiere getötet und 80 für den Verkauf lebend gefangen. Dabei entfielen auf die Großen Tümmler, die von den Delfinarien begehrt werden, nach 121 Tieren in der Vorjahrssaison nur noch 41 Exemplare. In der Vorjahressaison 2013/2014 fielen insgesamt noch 992 Meeressäuger der blutigen Treibjagd zum Opfer und in 2012/2013 waren es 1.146 Tiere.

Die Tierschutzorganisation ProWal hatte vor Beginn der Jagdsaison im Meeresbereich von Taiji in einer verdeckten Aktion elektronische Vergrämergeräte platziert. Diese sogenannten Pinger werden im normalen Fischereibetrieb weltweit an Fangnetzen befestigt, um Delfinbeifänge zu vermeiden. ProWal führt den Rückgang der Treibjagdzahlen auf den Einsatz der Geräte zurück.

Seit der Oscar-prämierte Dokumentarfilm Die Bucht (The Cove) im Jahr 2009 die grausamen Delfinfänge in Taiji aufdeckte, steht der Fischerort im kritischen Fokus der Weltöffentlichkeit. Alljährlich dokumentieren seitdem Buchtbeobachter mehrerer Tierschutzorganisationen das blutige Treiben. Die permanente Präsenz der japanischen Polizei und die Gesetzeslage verhindert allerdings ein aktives Eingreifen der Tierschützer.

Das deutsche Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) recherchierte, dass mindestens vier Delfine aus der grausamen Treibjagd in Taiji im Friguiapark in Tunesien von dem Deutschen Branko Weitzmann für Zwecke der Delfintherapie verwendet werden. In Büchern und im Internet betreibt Weitzmann intensiv Werbung für sein kommerzielles Angebot, das er auch in Spanien anbietet. Die Todesrate der importierten Delfine im Friguipark liegt nach Angaben des WDSF bei über 50 Prozent.

Nachdem das WDSF die Reiseveranstalter Aldiana Club, Thomas Cook, alltours und DER Touristik mit ihren Reiseangeboten in den Friguiapark und den Fakten konfrontierte, sagten die Veranstalter dem WDSF umgehend zu, die Angebote zu entfernen. Branko Weitzmann bietet die umstrittene Delfintherapie mit den Taiji-Delfinen in Tunesien allerdings nach Angaben des WDSF immer noch an.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Nachdem wir das unseriöse Angebot der Delfintherapie mit Taiji-Delfinen von Weitzmann in einem sozialen Netzwerk kritisiert hatten, drohte er uns mit einer Klage und erging sich in Beschimpfungen. All das haben wir auf unsere Homepage gestellt, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Delfintherapie, die weltweit ein fragwürdiges Milliardengeschäft ist, einen gravierenden Missbrauch der Delfine bedeutet. Daran sollte sich keiner beteiligen."

Quelle: Journal Society GmbH (ots)

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