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Studie: Kommunen profitieren von Ausbau Erneuerbarer Energien

Archivmeldung vom 02.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rodung von Naturschutzgebiet: Wälder werden auch durch die Menschen beispielsweise für neue Windkraftanlagen zerstört. (Symbolbild)
Rodung von Naturschutzgebiet: Wälder werden auch durch die Menschen beispielsweise für neue Windkraftanlagen zerstört. (Symbolbild)

Bild: TiM Caspary / pixelio.de

Der Ausbau der erneuerbaren Energien schafft vor Ort eine große Zahl von Arbeitsplätzen und sorgt für signifikant höhere Einnahmen der Kommunen. Das geht aus einer Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Mittwochausgaben berichten.

Bis zu zwei Drittel der Arbeitseinkommen und der Unternehmensgewinne (Bruttowertschöpfung) bleiben in dem jeweiligen Bundesland, in dem Windräder errichtet, Ladesäulen für E-Autos aufgestellt oder effiziente Kraftwerke gebaut werden, die Strom und Wärme erzeugen.

Die Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY im Auftrag des BDEW zeigt auch, dass die jeweilige Region unmittelbar von bis zu einem Fünftel von der gesamten Wertschöpfung profitiert. Besonders hoch seien die Effekte auf Landkreis- und Regierungsbezirksebene bei Ausbauprojekten für Verteilnetze oder Stromtankstellen. "Die Zahlen zeigen, Investitionen in die Energiewende lohnen sich doppelt", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende des BDEW-Hauptgeschäftsführung, dem RND. "Sie tragen nicht nur zu einer sauberen Energiewelt und damit zum Kampf gegen den Klimawandel bei, sondern schaffen auch ganz konkret Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum in der Region."

Die EY-Experten haben bei ihren Analysen die Klimazi ele der Bundesregierung für die Zeit von 2020 bis 2030 zugrunde gelegt. Für deren Umsetzung seien 320 Milliarden Euro nötig – um die Stromerzeugung auf erneuerbare Quellen wie Sonne und Wind umzustellen, um klimafreundliche Energienetze zu knüpfen oder den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu organisieren. In einem zweiten Schritt wurde kalkuliert, wie sich die Investitionen an Ort und Stelle für die lokale und die regionale Wirtschaft sowie auf Arbeitsplätze auswirken. Dafür wurden mehr als 20 konkrete exemplarische Fälle analysiert. Ein Beispiel ist ein typisches regionales Energieunternehmen im Norden der Republik. Es investiert knapp 37 Millionen Euro in ein Windenergie-Projekt. Acht Anlagen mit einer Leistung von jeweils rund 25 Megawatt werden errichtet. Laut den EY-Berechnungen werden 337 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert.

Davon zwölf Prozent unmittelbar in der Region und insgesamt ein Drittel im Bundesland. Die Autoren berücksichtigen bei ihren Berechnungen auch, dass die Investitionen nicht allein in die Energiewirtschaft fließen, berichtet das RND. So würde knapp ein Viertel der Bauwirtschaft zu Gute kommen. An Maschinenbauer sowie Informationstechnik und Elektronik gingen jeweils 14 Prozent der Investitionssumen. Die Energiewirtschaft stehe bereit, um in eine klimaneutrale Energiewelt zu investieren, sagte Andreae. Allzu oft würden Projekte aber durch regulatorische Hemmnisse gebremst. Diese müssten aus dem Weg geräumt werden, um ohne Verzug die Bereitschaft der Unternehmen in reale Investitionen umzusetzen. Die Windbranche zum Beispiel beschwert sich über lange Genehmigungszeiträume für Windparks. Hinzu kommt, dass inzwischen Anwohner und Naturschützer mit juristischen Verfahren gegen zahlreiche Projekte vorgehen, was diese zusätzlich für lange Zeit lahmlegen kann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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