Warmer Frühling sorgt für niedrige Heizkosten
Archivmeldung vom 15.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie zum Teil sehr milden Temperaturen in diesem Frühjahr haben bei vielen Deutschen zu deutlichen Ersparnissen beim Betrieb ihrer Heizung geführt. Das geht aus einer Berechnung des Vergleichsportals Verivox hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
Demnach sind die Heizkosten für Verbraucher in Deutschland zwischen März
 und Juni dieses Jahres deutlich gesunken. Die Heizkosten für Gas gingen
 der Berechnung zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent zurück, 
das Heizen mit Öl wurde um 13 Prozent günstiger.
Laut dem 
Deutschen Wetterdienst war das Frühjahr 2024 das wärmste seit Beginn der
 Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Der Heizbedarf für einen 
Musterhaushalt im Einfamilienhaus sank zwischen März und Juni im 
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent, so Verivox. Für die 
Berechnung des Heizbedarfs haben die Analysten die Gradtagzahlen des 
Deutschen Wetterdienstes herangezogen. Die Gradtagzahl wurde dabei für 
alle Tage berechnet, an denen die durchschnittliche Tagesaußentemperatur
 unter der Heizgrenztemperatur von 15 Grad gelegen hat.
Der 
Musterhaushalt entspricht einer drei- bis vierköpfigen Familie in einem 
freistehenden Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 
Kilowattstunden. Die höheren Außentemperaturen im Frühjahr machten sich 
für viele Familien somit auch im eigenen Geldbeutel bemerkbar. Wegen des
 geringeren Heizbedarfs hatte eine Familie mit Gasheizung Kosten in Höhe
 von durchschnittlich 496 Euro. Das waren 31 Prozent weniger als im 
gleichen Zeitraum des Vorjahres.
"Neben dem geringeren Heizbedarf
 sind auch die Gaspreise im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich 
gesunken. Im Frühjahr 2023 lag der durchschnittliche Gaspreis bei rund 
14 Cent pro Kilowattstunde, in diesem Jahr liegt er bei knapp 11 Cent", 
sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, der 
Funke-Mediengruppe. "Die Lage an den Beschaffungsmärkten hat sich 
seither beruhigt, doch zuletzt sind die Gaspreise bei Neuabschluss 
wieder gestiegen. Daher raten wir dazu, sich jetzt einen günstigen 
Gastarif für den kommenden Winter zu sichern", so Storck weiter.
Auch
 Ölkunden hatten der Auswertung zufolge geringere Kosten - und das, 
obwohl die Heizölpreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht 
angestiegen waren. Die durchschnittlichen Heizkosten bei einer Ölheizung
 lagen bei 495 Euro, was einem Rückgang von 13 Prozent im Vergleich zum 
Vorjahr entspricht. Heizkosten für Gas und Heizöl lagen damit ziemlich 
genau gleichauf. Dem Vergleichsportal zufolge kostete leichtes Heizöl im
 Frühjahr 2023 im Mittel noch rund 90 Euro brutto pro Hektoliter. Im 
Frühling dieses Jahres waren es durchschnittlich rund 99 Euro, was einem
 Anstieg von rund 10 Prozent entspricht.
In Deutschland haben 
sich die Energiepreise wieder beruhigt. Direkt nach dem russischen 
Angriffskrieg in der Ukraine im Februar 2022 waren die Preise fürs Öl, 
Gas und auch für Strom deutlich gestiegen. Die Bundesregierung versuchte
 zeitweise mit Preisbremsen gegenzusteuern und zahlte auch eine 
einmalige Energiepreispauschale aus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
       News-Feed
 News-Feed