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WDCS Report enthüllt: Delfinhaltung mit EU-Gesetzgebung nicht vereinbar

Archivmeldung vom 21.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
WDCS Report enthüllt: Delfinhaltung mit EU-Gesetzgebung nicht vereinbar
WDCS Report enthüllt: Delfinhaltung mit EU-Gesetzgebung nicht vereinbar

Ein von der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS in Zusammenarbeit mit der Born Free Foundation für ENDCAP, eine Koalition von mehr als 25 Tier- und Artenschutzorganisationen in Europa, erstellter Bericht belegt, dass die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft nicht mit der EU Gesetzgebung vereinbar ist.

Mehr als 280 Kleinwale, vor allem Große Tümmler, aber auch Orcas, Weißwale und andere Kleinwalarten werden in insgesamt 34 Einrichtungen in 14 EU-Mitgliedsstaaten gehalten. Der Bericht "Delfinarien - Ein Bericht über die Gefangenschaftshaltung von Walen und Delfinen in der Europäischen Union mit besonderer Berücksichtigung der EU- Richtlinie 1999/22/EG des Rates über die Haltung von Wildtieren in Zoos" stützt sich auf monatelange Recherchen, Video-Analysen der Shows in mindestens 18 Delfinarien, Auswertung von Informationsmaterial, Heranziehen wissenschaftlicher Literatur und ein umfassendes Rechtsgutachten.

"Delfine werden in Zoos und Vergnügungsparks als Clowns in Shows präsentiert, die ausschließlich kommerziellen Zwecken dienen. Den Anforderungen der EU-Zoorichtlinie wird in keiner Weise entsprochen" sagt Nicolas Entrup, Kampagnenleiter der WDCS International.

Die EU-Zoo-Richtlinie sieht vor, dass die Wildtierhaltung in Zoos einen Beitrag zur Arterhaltung und öffentlichen Bildung im Sinne des Artenschutzes leisten muss und Wildtiere unter Bedingungen gehalten werden, in denen sie ihre natürlichen Bedürfnisse befriedigen können.

Laura Zimprich, Sprecherin des Tierschutzvereins animal public, Gründungsmitglied von ENDCAP, erklärt: "Der Report belegt, dass eine art- und verhaltensgerechte Haltung von Delfinen und Walen in Gefangenschaft nicht möglich ist. Ein Beitrag zum Schutz der Meeressäuger in freier Wildbahn wird auch nicht geleistet".

Einige Schlussfolgerungen des Berichtes:

   - Die Nachzucht von Delfinen in Gefangenschaft innerhalb der EU 
     ist nicht nachhaltig.
   - Keines der 34 Delfinarien verfügt über Programme, die aktiv 
     einen Beitrag zur Erhaltung der zur Schaugestellten Kleinwalart 
     leisten.
   - Die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen, die auf 
     Untersuchungen mit  gefangenen Delfinen basieren ist im 
     europäischen Kontext vernachlässigbar und  fragwürdig.
   - Delfinarien versäumen es, dem Publikum die grundlegendsten 
     Informationen über die ausgestellten Tiere mitzugeben, die in 
     Shows performen, die allein der Unterhaltung dienen.
   - Kleine, sterile Betonbecken können weder natürliche Stimuli noch
     Nahrung zur Verfügung stellen - ein Zustand mit ernsten 
     gesundheitlichen als auch psychischen Folgen für die Tiere

WDCS, Born Free Foundation und ENDCAP fordern u.a.:

   - Einrichtung einer EU-weiten umfassenden und transparenten 
     Datenbank für alle zur Delfinhaltung relevanten Informationen
   - Implementierung der EU-Zoo-Richtlinie in den Mitgliedsstaaten 
     unter besonderer Berücksichtigung der Delfinhaltung und somit 
     Einleiten eines Auslaufens der Delfinhaltung
   - Sofortiges vollständiges Einfuhrverbot für Kleinwale in 
     Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU)

 

Quelle: WDCS

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