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GRÜNE fordern Bundesratsinitiative zum Schutz von Wildtieren

Archivmeldung vom 27.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

"Der Gesetzentwurf der Landesregierung, mit dem die Haltung von gefährlichen Wildtieren in Hessen verboten werden soll und der Antrag der CDU für ein Importverbot von gefährlichen Wildtieren auf Bundesebene, gehen aus unserer Sicht in die richtige Richtung.

Diese Schritte sind aber bei weitem nicht ausreichend, um das unsägliche Leid vieler tausender - auch ungefährlicher - Wildtiere in bundesdeutschen Haushalten zu verhindern und dem Tierschutz im Bereich der Haltung von Wildtieren einen höheren Stellenwert zukommen zu lassen", sagt die tierschutzpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann, in der heutigen Plenardebatte.

Der Handel mit und die Haltung von exotischen Wildtieren ist in den letzten Jahren extrem angestiegen. Nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz hat sich allein die Einfuhr von Reptilien in den Jahren 1999 bis 2004 von 44.506 auf 63.300 Tiere erhöht. Daneben gibt es eine hohe Dunkelziffer von illegalen Importen wildlebender Tiere. Immer öfter stellt sich heraus, dass diese Wildtiere unter unsäglichen und nicht artgerechten Bedingungen gehalten werden und die Menschen mit deren Haltung meistens völlig überfordert sind. Dabei handelt es sich keinesfalls nur um gefährliche Wildtiere, sondern auch um ungefährliche Tiere wie Prachtfinken, Schildkröten, Papageien, Affen, Kängurus, Korallenfische, Gürteltiere und viele andere. "Auch für diese Tiere muss eine tierschutzgerechte Lösung gefunden werden."

"Das größte Problem ist der genannte zunehmende illegale Handel mit Wildtieren - ob gefährlich oder ungefährlich. Die Tiere werden über Kleinanzeigen in Tageszeitungen, das Internet und über Spezialbörsen verkauft, ohne dass den Käufern dabei bewusst ist, welches Leid für die Tiere allein mit dem Fang und beim Transport verbunden ist."

"Das Problem bei der Haltung und dem Handel der Wildtiere ist vielschichtig.

Deshalb brauchen wir mehrere Schritte, um diesen für die Tiere unerträglichen Bedingungen entgegenzuwirken. Zum einen fordern wir die Landesregierung auf, eine Öffentlichkeits- und Aufklärungskampagne zu starten, um bei den Menschen ein Bewusstsein für diese Problematik zu wecken."

"Zum anderen wollen wir, dass die Landesregierung sich neben dem Einsatz für einen Importstop für gefährliche Wildtiere auf Bundesebene auch für den Tierschutz von ungefährlichen Wildtieren einsetzt. Sie soll sie eine Bundesratsinitiative starten, in der die Bundesregierung aufgefordert wird, eine Rechtsverordnung nach Paragraph 13 des Tierschutzgesetzes auf den Weg zu bringen. Darin soll dann eindeutig geregelt werden, welche Wildtiere nicht importiert werden, welche Tiere nur mit einer bestimmten Genehmigung importiert und gehalten werden dürfen und für welche Tiere zum Beispiel ein Sachkundenachweis für die Haltung zu erbringen ist", fordert Ursula Hammann.

"Mit diesem Maßnahmenpaket besteht zumindest eine wirkliche Chance, dem unsäglichen Leid und Verbrauch von unzähligen Wildtieren entgegenzuwirken und dem Aspekt Tierschutz eine angemessene Rolle einzuräumen."

Quelle: Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag

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