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Bekämpfung der Blauzungenerkrankung droht zu scheitern

Archivmeldung vom 31.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach einer rasanten Ausbreitung der Blauzungenkrankheit im vergangenen Jahr befürchtet der Präsident des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt), Dr. Hans-Joachim Götz, dass die Krankheit in 2008 katastrophale Ausmaße annimmt.

Obwohl die EU und das zuständige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) alle notwendigen rechtlichen Voraussetzungen für eine Impfung der Wiederkäuerbestände geschaffen haben, sind die Vorbereitungen auf Länderseite leider unzureichend. Denn nur eine flächendeckende Impfung aller Schafe, Ziegen und Rinder rechtzeitig vor Weideaustrieb, also spätestens bis Mitte April, kann verhindern, dass die Gnitzen (Stechmücken), die die Krankheitserreger beim Blutsaugen aufnehmen und auf andere Tiere übertragen, während der Weidesaison auf eine Vielzahl von bereits mit dem Virus befallenen Tieren (Virusreservoir) treffen. "Was wir dringend brauchen", so Hans-Joachim Götz, "sind ausreichende Mengen an Impfdosen und klare Informationen der Tierhalter und Tierärzte, damit umgehend mit den Impfungen begonnen werden kann." Dabei sind Diskussionen über Ausnahmen von der generellen Impfpflicht nach Ansicht des Verbandes schädlich, da sie Unsicherheit schaffen und das Ziel der Ausmerzung der Seuche gefährden. Ein nachhaltiger Impferfolg ist nach Ansicht der Wissenschaft übrigens nur zu erreichen, wenn 80 Prozent der empfänglichen Tiere geimpft sind.

Als unverantwortlich bezeichnet Götz in diesem Zusammenhang die von verschiedenen Stellen geäußerte These, Rinderbestände durchseuchen zu lassen, um danach auf eine natürliche Immunität der Tiere vertrauen zu können. "Manchen scheinen die schweren Leiden der erkrankten Tiere und der oft tödliche Krankheitsverlauf nicht so schwer zu wiegen wie die Kosten von rund 4 bis 5 Euro für die Impfung pro Tier", vermutet bpt-Präsident Götz. Mit einer Impfung kann den Tieren erhebliches Leid erspart werden.

Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte fordert die zuständigen Länderbehörden und Impfstoffhersteller deshalb auf, nun zügig zu handeln. Denn Zeit ist bereits genug vertan worden.

Quelle: Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte

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