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Viel-Flieger oder Alleinreisender? Hauptsache weg!

Archivmeldung vom 13.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flugbild Trauerseeschwalbe
Flugbild Trauerseeschwalbe

Foto: Ómar Runólfsson - Black Tern - Chlidonias niger - Kolþerna Uploaded by Snowmanradio
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Hauptreisezeit der Zugvögel hat begonnen: Trauerseeschwalben gehören zu den ersten Vogelarten, die sich auf den langen Weg Richtung Afrika machen. In Holland legen sie am Ijsselmeer einen Zwischenstopp ein, um zu fressen und während einer Mauserphase gemeinsam Schutz zu suchen. Bis zu 120.000 Trauerseeschwalben wurden auf dem größten Binnensee der Niederlande schon gezählt. Nach gut zwei Wochen setzen die Trauerseeschwalben nach der Mauser dann in neuer „Reise-Kleidung“ den Flug fort.

„Den kleinen Vielfliegern sind am Ijsselmeer neue Großfedern gewachsen“, sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Damit die Langstreckenzieher den kraftaufwendigen Flug von bis zu 10.000 Kilometern schaffen, haben sie sich mit Fisch die nötigen Fettreserven angefressen. Am Tag legen Trauerseeschwalben bis zu 1.000 Kilometer zurück – das heißt sie können mit einer Non-Stopp-Leistung von 3.600 km bis zu dreieinhalb Tage ununterbrochen in der Luft sein. Nach durchschnittlich acht Wochen erreichen sie dann abgemagert ihr Ziel an der westlichen Atlantikküste Afrikas, wo sie sich gerne küstennah an Gewässern und Seen aufhalten.

Trauerseeschwalben fliegen - wie andere Langstreckenzieher auch - meist nachts. Denn nachts herrscht weniger Wind, es gibt weniger Feinde und am Tag bleibt Zeit für die Nahrungsaufnahme. Da die Trauerseeschwalben aerodynamisch sehr vorteilhaft gebaut sind, nutzen sie den kraftaufwendigen Ruderflug, um sich fortzubewegen. Eine Ausnahme unter den Langstreckenziehern bildet die Schwalbe: Sie fangen ihre Nahrung aus der Luft und fliegen am Tag. Damit sie währenddessen gut vor Feinden geschützt sind, reisen sie in Gruppen. Auch Schreiadler gehören zu den Langstreckenfliegern. Sie sind Thermikflieger und sparen im Gleitflug bis zu 90 Prozent an Energie ein. Schreiadler nutzen die Aufwinde und können in Höhen bis zu 2000 Metern etwa 100 km/h schnell werden.

Mittel- und Kurzstreckenzieher wie Kraniche oder Gänse fliegen meist tagsüber in Formation hintereinander. So gleiten auch sie energiesparend ihrem Ziel entgegen. Dabei unterstützen sich die Vögel gegenseitig: Kraftaufwendige Flugpositionen werden regelmäßig gewechselt. Wer lange vorne geflogen ist, kann an anderer Stelle etwas weiter hinten Energie sparen und sich erholen.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (idw)

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