Biogas und Bio-SNG können langfristig des Gasbedarf Europas decken
Archivmeldung vom 02.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie "Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisestrategie" untersucht eine Studie, die vom Fachverband Biogas e.V., der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen sowie den Stadtwerken Aachen (Stawag) in Auftrag gegeben wurde.
Unter der
Federführung von Daniela Thrän betrachtet das Institut für Energetik
und Umwelt (IE) aus Leipzig die Potenziale für die Methanproduktion
durch Vergärung und Vergasung von Biomasse in den EU 28 Ländern sowie
den europäischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion für den Zeitraum
2005 bis 2020 die. Das Ergebnis ist vielversprechend: Bei
entsprechender Energieeffizienzsteigerung könnte der europäische
Gasverbrauch im Jahr 2020 komplett durch Biogas und Bio-SNG
(synthetic natural gas) gedeckt werden.
Das IE ist bei Ihren Untersuchungen davon ausgegangen, dass jedes
Land seine vollständige Nahrungsmittel-Selbstversorgung sicher
stellt. Nur darüber hinaus verfügbare Ackerflächen wurden für den
möglichen Energiepflanzen-Anbau berücksichtigt. Konkret kommt die
Studie zu dem Ergebnis, dass in 2005 rund 300 Milliarden Kubikmeter
Methan hätten erzeugt werden können; bis 2020 sind 500 Milliarden
Kubikmeter Biomethanproduktion pro Jahr möglich.
Damit haben wir eine Antwort auf die drängenden Fragen zum Klimaschutz und zur Energieversorgungssicherheit und -unabhängigkeit in Europa, freut sich der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Claudius da Costa Gomez. Er unterstreicht die Vorreiterrolle Deutschlands in diesem Szenario und fordert "klare Rahmenbedingungen für einen sinnvollen Ausbau der Biogasnutzung". Wichtig sei hierbei ein diskriminierungsfreier Zugang zum Gasnetz, der anders als bei der Stromversorgung noch nicht gesichert ist.
Quelle: Pressemitteilung Fachverband Biogas e.V.