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Gericht entscheidet, PETA Europe sollte das Video von Affenmissbrauch in Covance Labor zeigen dürfen

Archivmeldung vom 17.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gestern verkündete der ehrenwerte Richter Judge Langan das Urteil im Falle der Gewährung des Antrages auf einstweilige Verfügung, der von Covance Laboratories gegen PETA Europe Ltd vorgebracht worden war; er schlug den Antrag nieder und nannte die Argumente von PETA gegen die Gewährung einer einstweiligen Verfügung "kumulativ und ... überwältigend".

Zusätzlich wurden PETA-Europe umgerechnet EUR 75.000,00 zur Begleichung von Anwaltskosten zugesprochen. Covance versuchte, eine solche Verfügung zu erlangen, um PETA Europe daran zu hindern, die Videoaufnahmen einer 11 Monate dauernden Undercover-Ermittlung durch PETA US bei einer Tierversuchseinrichtung von Covance in den USA zu zeigen.

Dem Gericht wurde das 28-minütige Video aus der Ermittlung gezeigt, woraufhin Richter Langan sich veranlasst sah, die "grobe Weise, in welcher die Tiere behandelt werden und die Trostlosigkeit der Umgebung, in der sie gehalten werden" zu kommentieren, Dinge, die, so seine Aussage, "nach einer Erklärung schreien". Das Video zeigt ferner mehrfache Verletzungen des US-amerikanischen Tierschutzgesetzes (AWA), die PETA in einer 272 Seiten umfassenden Beschwerde an das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) aufgelistet hat. Covance versucht auch in den USA gegen PETA vorzugehen um die Verbreitung des Videos zu stoppen, bisher allerdings ohne Erfolg.

In krassem Gegensatz zu dem Missbrauch, den PETA US aufdeckte, gibt Covance ein Tierschutz-Statement heraus, in dem das Unternehmen behauptet, es behandele Tiere mit "Sorgfalt und Respekt ". Judge Langan nennt die Diskrepanz zwischen Covance's Anspruch und der durch die Ermittlung von PETA US aufgedeckten Realität "einen Vergleich zwischen zwei unterschiedlichen Welten". Er sagt weiter, zu dem Ausmaß, in dem Covance "einen irreführenden Eindruck gepflegt hat, PETA Europe ein Anrecht hat, dieses öffentlich zu korrigieren". "Das Gerichtsurteil bedeutet, dass die Öffentlichkeit und die Presse ein Recht darauf haben, zu sehen, wie Affen in dem weltgrößten Versuchslabor systematisch missbraucht werden", so PETA Kampagnen-Koordinator Andrew Butler. "Videoaufnahmen davon, wie Tiere bei Covance geschlagen und gewürgt werden, fallen nicht unter die Rubrik geheimhaltungspflichtige Informationen, sondern sind vielmehr strafrechtliche Beweise, die es verdienen, gesehen zu werden, und dafür werden wir auch weiterhin kämpfen. Die in diesen winzigen, vergitterten Stahlkäfigen gehaltenen Primaten bedürfen dringend unseres Schutzes." Covance kann gegen dieses Urteil binnen einer Frist von 14 Tagen Berufung einlegen.

Quelle: Pressemitteilung PETA-Deutschland e.V.

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