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Unseriöse Interpretation der Forschungsergebnisse zur Delfintherapie am Nürnberger Delfinarium

Archivmeldung vom 22.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Freitag, den 22. September, um 12:00 Uhr wird am Delfinarium in Nürnberg das Ergebnis einer sechsjährigen Studie der Universität Würzburg und des Nürnberger Delfinariums vorgestellt.

In der detaillierten Pressemitteilung kommen die Autoren zu dem Schluss: "Aufgrund der nachgewiesenen Therapieeffekte bei schwerstbehinderten Kindern im Alter von fünf bis 10 Jahren wird künftig im Tiergarten Nürnberg Delfintherapie angeboten, die von den teilnehmenden Familien selbst zu finanzieren ist."

Diese Aussage wird durch die von den Autoren gewonnenen Daten und veröffentlichten Ergebnisse nicht gedeckt und muss als falsch klassifiziert werden. Dr. Karsten Brensing, Meeresbiologe bei der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS, sagt nach detaillierter Evaluierung der Studie: "Die Studie belegt lediglich, dass die Eltern glauben, die Delfintherapie hätte einen Effekt auf ihre Kinder. Dies ist weder überraschend noch überzeugend. Die ursprüngliche, wichtige Fragestellung - ist Delfintherapie effizienter als jene mit domestizierten Tieren - wurde nicht beantwortet." Brensing hat an der Freien Universität Berlin zum Thema Delfintherapie promoviert.

Nach den zahlreichen Todesfällen von Delfinen im Delfinarium Nürnberg müssen sich die Betreiber mit dem Vorwurf auseinander setzen, das Delfinarium versuche von der Kritik an ihrer Delfinhaltung ablenken. Vor diesem Hintergrund erscheint auch der mit 95% aus Steuergeldern vor zu finanzierende Ausbau des Delfinariums als fragwürdig. Damit eine unabhängige Evaluierung der Haltungsbedingungen möglich wird, hat der verantwortliche Bürgermeister Herr Förther einer detaillierten Akteneinsicht durch Experten der WDCS zugestimmt. Diese wurde vor wenigen Tagen vom Zoo abgelehnt.

Somit entsteht der Eindruck, dass der Zoo etwas zu verbergen hat und die Ergebnisse der Studie im eigenen Sinne auslegt werden.

Eine detaillierte kritische Evaluierung der vorgelegten Studie zur Delfintherapie wird am Freitag, dem 22.9.06, um 14:00 auf unserer Webseite www.wdcs-de.org veröffentlicht.

Quelle: Pressemitteilung Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS

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