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Deutsche Vogelschützer überwachen Jagd auf Malta - Regierung gibt erneut zahlreiche Zugvögel zum Abschuss frei

Archivmeldung vom 04.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Um die Zugvogel-Wilderei im Mittelmeerraum weiter in die Defensive zu drängen veranstaltet das Bonner Komitee gegen den Vogelmord ab Mitte September ein großes Vogelschutzcamp auf den Inseln Malta und Gozo. Hauptziel der Aktion ist die Abschreckung potentieller Gesetzesbrecher durch eine rund-um-die-Uhr-Präsenz von Aktivisten in jagdlichen Brennpunkten und an den für den Vogelzug wichtigen Küstenabschnitten.

Organisation und Durchführung der zehntägigen Operation erfolgen in enger Kooperation mit Nature Trust (Malta) und der maltesischen Sektion der International Animal Rescue (IAR) und in Abstimmung mit der maltesischen Polizei. Aufgabe der 22 Teilnehmer wird es sein, den Vogelzug für ausgewählte Arten exakt zu protokollieren und sämtliche Fälle von Wilderei per Telefon an eine Einsatzzentrale zu melden.

"Wir stellen nur fest, was passiert und erstatten Anzeige. Den Rest überlassen wir der Polizei", erklärt Komiteesprecher Heinz Schwarze. Der Vogelschützer betont, dass die Freiwilligen offen und für die Jäger gut erkennbar mit Videokameras und Ferngläsern arbeiten werden. Schwarze: "Prävention durch offene, großflächige Präsenz ist uns wichtiger als versteckte Überwachung". Wie das Komitee weiter mitteilt, habe man mit ähnlichen Aktionen im Golf von Neapel und in der Lombardei bereits gute Erfahrungen gemacht. Nach dem Motto "Wer Angst haben muss, vor Gericht zu landen, schießt nicht auf geschützte Vögel", sei es dort in den letzten 10 Jahren gelungen, die Wilderei durch ständige Präsenz von Vogelschützern und Jagdaufsehern deutlich einzuschränken. Sämtliche Teilnehmer der Aktion auf dem maltesischen Archipel sind Freiwillige, von denen ein Großteil als Biologe, Vogelberinger oder hauptamtliche Naturschützer arbeitet. Tägliche Zusammenfassungen der Ergebnisse des Camps werden ab dem 15. September in englischer und deutscher Sprache im Internet unter www.komitee.de veröffentlicht.

Maltas Umweltminister George Pullicino hat indes die umstrittene Jagd auf etwa 30 ziehende Vogelarten am letzten Wochenende wieder frei gegeben. In der Vergangenheit haben immer wieder illegale Abschüsse geschützter Greifvögel, Reiher, Pirole und Bienenfresser für internationale Proteste gesorgt. Viele dieser Arten haben in ihren mittel- und nordeuropäischen Brutgebieten in den letzten Jahrzehnten starke Bestandseinbrüche erlitten, die - wie z.B. beim Wespenbussard - direkt auf die massive Wilderei im Mittelmeerraum zurückgeführt werden.

Quelle: Pressemitteilung Komitee gegen den Vogelmord e.V.


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