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Drei Bärenbabys im Kosovo beschlagnahmt

Archivmeldung vom 20.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ema, Ron und Osca im BÄRENWALD Prishtina. Bild: (c) VIER PFOTEN
Ema, Ron und Osca im BÄRENWALD Prishtina. Bild: (c) VIER PFOTEN

Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat seit kurzem drei Bärenbabys in ihrer Obhut. Zuerst wurde in Peja (Kosovo) ein sechs Wochen altes Bärenweibchen entdeckt. Sie wurde im Alter von nur drei Wochen von einer Familie gekauft und in der Wohnung illegal gehalten. Die Polizei von Peja wurde auf den Fall aufmerksam, weil die Familie auf Facebook über den Erwerb und die Haltung des Tieres berichtet hatte. Vergangenen Mittwoch konfiszierten Polizeibeamte gemeinsam mit Mitarbeitern des Umweltministeriums das kleine Bärenmädchen.

Dem nicht genug: Gestern wurden zwei weitere Bärenbabys in derselben Region entdeckt. Sie haben das gleiche Alter wie das zuerst entdeckte Bärenweibchen, daher wird vermutet, dass es sich um Geschwister handelt. Klarheit darüber wird eine tierärztliche Untersuchung bringen. Alle drei Tiere wurden in den BÄRENWALD Prishtina gebracht. Dort kümmern sich Pfleger rund um die Uhr um die Kleinen, die die Namen „Ema“, „Oska“ und „Ron“ erhielten.

Bärenexperte Carsten Hertwig von VIER PFOTEN ist entsetzt über die erneuten Fälle von illegaler Bärenhaltung im Kosovo. Die Bären sind extrem jung. Sie wurden viel zu früh ihrer Mutter entrissen und schwebten dadurch sogar in Lebensgefahr. In der freien Wildbahn lebt ein Bärenjunges mindestens zwei Jahre bei seiner Mutter. „Die Kleinen haben etwas Katzenmilch getrunken und ein wenig Honig gefressen“, berichtet Carsten Hertwig. „Sie wirken aber sehr gestresst, verängstigt und extrem geschwächt – Ema wiegt nicht einmal drei Kilogramm. Wir hoffen, dass die Rettung noch nicht zu spät kam und wir die kleinen Bären durch unsere fachliche Pflege und Betreuung so aufpäppeln können, dass sie überleben werden.“

„Umweltministerium und Polizei haben vorbildlich reagiert, indem sie die Bärenbabys sofort beschlagnahmt und uns benachrichtigt haben“, erklärt Bärenexperte Carsten Herwig von VIER PFOTEN. „Wir fordern, dass der oder die Tierhändler, die die kleinen Bärenbabys verkauft haben, gesucht und entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden. Aber auch für die Familie, die Ema illegal gekauft und gehalten hat, sollte es rechtliche Konsequenzen geben.“

Im Kosovo ist die Privathaltung von Braunbären seit Herbst 2010 gesetzlich verboten. Letztes Jahr hat VIER PFOTEN ein Bärenschutzzentrum für die insgesamt fünfzehn illegal gehaltenen Restaurant-Bären im Kosovo erbaut, den BÄRENWALD Prishtina. Die Tierschutzorganisation konnte mit Hilfe des kosovarischen Umweltministeriums, der Polizei und der KFOR dreizehn Tiere retten und in den BÄRENWALD bringen. Zwei Bären wurden von ihrem Besitzer kurz vor ihrer geplanten Rettung getötet.

Quelle: VIER PFOTEN

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