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NABU kritisiert RWE für Antrag auf Laufzeitverlängerung von Biblis A scharf

Archivmeldung vom 26.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Naturschutzbund NABU hat den Atomkraftwerksbetreiber RWE wegen seines Antrags auf Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerkes Biblis A heftig kritisiert.

"Die Aufkündigung des mühselig erkämpften Atomkonsenses ist eine ungeheuerliche Provokation. Mit diesem Vorstoß reißt RWE aus reiner Profitgier gesellschaftliche Gräben wieder auf, die gerade mal im Ansatz zugeschüttet waren", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Dieser Wortbruch zeige nur zu deutlich, was auch in Zukunft von den Versprechungen der Atomindustrie zu halten sei.

In Interviews verbreiten die Bosse der vier Atomkraftwerksbetreiber RWE, EnBW, Vattenfall und E.on immer wieder gern die Mär, dass der Atomausstieg die Strompreise erheblich in die Höhe treiben wird. Vor diesem Hintergrund müsste der Strom zurzeit günstig sein wie nie, da noch insgesamt 17 Reaktoren in Betrieb sind. "Das Gegenteil ist der Fall. Die Strompreise sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen und haben den vier Atomkraftwerksbetreibern satte Gewinne beschert. Die abgeschriebenen Reaktoren sind reine Lizenzen zum Geld drucken", betonte Tschimpke. Wer glaube, dass der Strompreis durch AKW-Laufzeitverlängerungen sinke, sei auf dem Holzweg.

"Vom eingeschlagenen Pfad - weg von risikoträchtigen und umweltgefährdenden hin zu Erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz - darf es keinen Weg zurück geben", bekräftigte der NABU-Präsident. 20 Jahre nach Tschernobyl habe auch der jüngste Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark erneut gezeigt, dass es zum Atomausstieg keine Alternative geben dürfe. Die Energiekonzerne führten eine Scheindebatte, wenn Sie Laufzeitverlängerungen mit Klimaschutz begründen, da ein Festhalten an der Atomenergienutzung in Wirklichkeit eine klimaschonende Energieversorgung blockiere. Damit würden lediglich weitere Innovationen in der Technik für Erneuerbare Energien gebremst. Der NABU forderte Bundesumweltminister Gabriel auf, gegenüber den Stromkonzernen Standhaftigkeit zu beweisen. "Biblis A muss wie vereinbart in dieser Legislaturperiode abgeschaltet werden. Der über 30 Jahre alte Reaktor müsste aus sicherheitstechnischen Gründen schon längst stillgelegt sein", so Tschimpke.

Quelle: Pressemitteilung NABU

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